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ROUNDUP/IG Metall: Bis zu 350 Arbeitsplätze bei Caterpillar in Kiel gefährdet

Veröffentlicht am 09.05.2014, 11:25
Aktualisiert 09.05.2014, 11:27
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KIEL (dpa-AFX) - Die IG Metall befürchtet den Verlust von bis zu 350 der 1000 Arbeitsplätze bei dem Motorenhersteller Caterpillar NYS:CAT in Kiel. Die von der Geschäftsführung angekündigte Verlagerung der Montage von Motoren nach Asien aus Kostengründen sei ein strategischer Fehler, sagte der Geschäftsführer der IG Metall Kiel-Neumünster, Peter Seeger, am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. "Mit der Trennung von Produktion und Konstruktion schneidet sich das Unternehmen ins eigene Fleisch." So werde das Unternehmen seinen technologischen Rückstand zur Konkurrenz nicht aufholen können.

Caterpillar-Pressesprecher Ronald Brügmann betonte, es sei noch nicht entschieden, wie viele Arbeitsplätze in Kiel verloren gehen. Darüber werde mit dem Betriebsrat und der Gewerkschaft gesprochen werden. Am Vortag hatte Caterpillar den Betriebsrat und die Belegschaft informiert. Das Unternehmen will "eine ausgewogene Lösung für alle Beteiligten" erreichen.

"Aufgrund der veränderten Marktbedingungen sowie des permanenten Kostendrucks ist es nicht länger möglich, die Motorbaureihen M 20 C und M 25 C im Kieler Werk auf eine kosteneffiziente Weise zu fertigen", hieß es. "Es ist daher unsere Absicht, damit zu beginnen, diese Motoren in Asien zu montieren, um näher am größten Endkundenmarkt für derartige Motoren zu sein."

Das Werk in Kiel werde weiterhin das globale Kompetenzzentrum für die Entwicklung mittelschneller Motoren für die Anwendungsbereiche Schiff, stationäre Energieerzeugung sowie Öl- und Gasindustrie sein. Kiel bleibe zudem der weltweite Hauptsitz für Caterpillars Marine and Petroleum Power Division (MPPD). Dazu gehören die Bereiche Verwaltung, Konstruktion, Motorenversuch und Motorenwiederaufarbeitung. Daneben werde das Werk auch weiterhin Gießereiprodukte herstellen, Bauteile für Großmotoren bearbeiten und Ersatzteile für weltweite Kunden fertigen.

Die Montage der größeren und komplexeren Motorenbaureihen erfolgt künftig im Werk Rostock, um den Standort besser auszulasten. Die Logistik werde in Henstedt-Ulzburg (Kreis Segeberg) konzentriert, der Standort werde zum zentralen Knotenpunkt der Fertigung für die deutschen Werke sowie zum Zentrum der Ersatzteillogistik für alle Kunden weltweit.

"Mit der Umstrukturierung von Caterpillar geht in Kiel eine fast hundert Jahre alte Tradition des Motorenbaus zu Ende", sagte Seeger. Seit 1920 werden an der Förde Motoren gebaut, Caterpillar stieg in Kiel 1997 ein. Laut Brügmann werden in Kiel zu 70 Prozent Schiffsmotoren gefertigt. Seeger hielt dem Unternehmen eine Salamitaktik vor, immer nur scheibchenweise zu informieren. Bis Ende 2014 seien tarifvertraglich alle Arbeitsplätze gesichert, danach sei nach seiner Einschätzung mit Arbeitsplatzabbau zu rechnen.tb

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