* Euro wenig verändert auf Vortagesniveau
* Britische Staatsanleihen brechen ein
(neu: S&P Herabstufung, Aussagen von Händlern)
Frankfurt, 21. Mai (Reuters) - Der drohende Verlust der
Bonitäts-Bestnote für Großbritannien hat an Christi Himmelfahrt
das Pfund Sterling
"Das kam wirklich völlig unerwartet, und es wirft einige Fragen auf", sagte Geoffrey Yu, Währungsstratege bei UBS in London. Einige Länder hielten Pfund als Währungsreserven, wenn auch in einem geringen Umfang. Diese Länder könnten ihre Bestände verkaufen, warnte Yu. Im Verlauf erholte sich das Pfund wieder und notierte am Nachmittag bei 1,5675 Dollar. Viele Anleger fragten sich, welches Land als nächstes dran sein könnte, denn Großbritannien sei nur eines von vielen, das mit hohen Defiziten zu kämpfen habe, begründeten Händler die Kurserholung. "Wenn sie den Ausblick für Großbritannien wegen der Fiskalprobleme ändern, dann gibt es sicher noch andere Kandidaten, die das auch treffen könnte", erklärte Paul Mackel, Währungsstratege bei HSBC in London.
Noch am Morgen hatte das Pfund Sterling kräftig zugelegt. Damit war es dem Euro gefolgt. Charttechnische Kaufsignale hatten die Gemeinschaftswährung zeitweise auf 1,3837 Dollar gehievt. Damit hatte der Euro so hoch notiert wie seit Anfang Januar nicht mehr. Aussagen der US-Notenbank Fed, wonach für das laufende Jahr mit einem Konjunktureinbruch in den USA von bis zu zwei Prozent im Bruttoinlandsprodukt zu rechnen ist, belasteten Händlern zufolge den Dollar. Umgekehrt stützten europäische Konjunkturdaten die Gemeinschaftswährung. So hatte sich der Abschwung in der deutschen Wirtschaft im Mai jüngsten Umfragen unter Einkaufsmanagern zufolge spürbar verlangsamt. Deutschland ist die größte Volkswirtschaft der Euro-Zone.
Am Rentenmarkt profitierten die Staatsanleihen von der
wieder zunehmenden Unsicherheit der Anleger. Der
Bund-Future
Am britischen Anleihemarkt brach der Gilt-Future
(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Olaf Brenner)