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FOKUS 1-Pfund Sterling nach schlechtem Rating unter Druck

Veröffentlicht am 21.05.2009, 15:06
EUR/GBP
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UBSN
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* Euro wenig verändert auf Vortagesniveau

* Britische Staatsanleihen brechen ein

(neu: S&P Herabstufung, Aussagen von Händlern) Frankfurt, 21. Mai (Reuters) - Der drohende Verlust der Bonitäts-Bestnote für Großbritannien hat an Christi Himmelfahrt das Pfund Sterling zeitweise unter Druck gebracht. Die britische Währung verlor zum Dollar in der Spitze drei Cent auf 1,5514 Dollar. Der Euro kletterte um mehr als einen Pence auf 88,69 Pence. Die Ratingagentur S&P hatte am Donnerstag ihre Einstufung für den Ausblick von Großbritannien auf "negativ" von "stabil" gesenkt und dies mit den hohen Staatsschulden begründet. Der Euro notierte zum Dollar kaum verändert bei 1,3760 Dollar.

"Das kam wirklich völlig unerwartet, und es wirft einige Fragen auf", sagte Geoffrey Yu, Währungsstratege bei UBS in London. Einige Länder hielten Pfund als Währungsreserven, wenn auch in einem geringen Umfang. Diese Länder könnten ihre Bestände verkaufen, warnte Yu. Im Verlauf erholte sich das Pfund wieder und notierte am Nachmittag bei 1,5675 Dollar. Viele Anleger fragten sich, welches Land als nächstes dran sein könnte, denn Großbritannien sei nur eines von vielen, das mit hohen Defiziten zu kämpfen habe, begründeten Händler die Kurserholung. "Wenn sie den Ausblick für Großbritannien wegen der Fiskalprobleme ändern, dann gibt es sicher noch andere Kandidaten, die das auch treffen könnte", erklärte Paul Mackel, Währungsstratege bei HSBC in London.

Noch am Morgen hatte das Pfund Sterling kräftig zugelegt. Damit war es dem Euro gefolgt. Charttechnische Kaufsignale hatten die Gemeinschaftswährung zeitweise auf 1,3837 Dollar gehievt. Damit hatte der Euro so hoch notiert wie seit Anfang Januar nicht mehr. Aussagen der US-Notenbank Fed, wonach für das laufende Jahr mit einem Konjunktureinbruch in den USA von bis zu zwei Prozent im Bruttoinlandsprodukt zu rechnen ist, belasteten Händlern zufolge den Dollar. Umgekehrt stützten europäische Konjunkturdaten die Gemeinschaftswährung. So hatte sich der Abschwung in der deutschen Wirtschaft im Mai jüngsten Umfragen unter Einkaufsmanagern zufolge spürbar verlangsamt. Deutschland ist die größte Volkswirtschaft der Euro-Zone.

Am Rentenmarkt profitierten die Staatsanleihen von der wieder zunehmenden Unsicherheit der Anleger. Der Bund-Future stieg bis zum frühen Nachmittag um 72 Ticks auf 121,22 Punkte, während die Aktienmärkte europaweit nachgaben. Händler sagten zudem, dass viele über die gute Aufnahme neuer Anleihen aus Ländern der Euro-Zone erleichtert seien. Nach Deutschland und Frankreich am Vortag bot am Donnerstag Spanien neue Anleihen an.

Am britischen Anleihemarkt brach der Gilt-Future im Sog der S&P-Herabstufung dagegen um bis zu 132 Ticks auf 118,68 Punkte ein. Bis zum Nachmittag erholte sich der Terminkontrakt und notierte mit 119,54 Punkten noch 46 Ticks niedriger. Händler verwiesen darauf, dass der Verkauf neuer fünfjähriger Anleihen gut gelaufen sei, was den Gilt stütze.

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Olaf Brenner)

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