ASSLAR (dpa-AFX) - Der Spezialpumpenhersteller Pfeiffer Vacuum (ETR:PFV) (ETR:PFV) steckt weiter in einer Nachfrageflaute fest. Zwar erreichte das im TecDax (ETR:TDXP) notierte Unternehmen seine im Januar gesenkte Umsatzprognose für das vergangene Jahr. Doch die Auftragslage sieht im Moment noch düster aus. Allerdings sollen die Geschäfte im Gesamtjahr wieder besser laufen. Konzernchef Manfred Bender kündigte am Freitag steigende Umsätze und eine bessere operative Marge an.
An der Börse wurden die Nachrichten verhalten aufgenommen. Für die Pfeiffer-Aktie ging es am Morgen um 0,43 Prozent auf 87,32 Euro nach unten. Experten sprachen von durchwachsenen Signalen. Der Auftragseingang sei schwach. Zudem sei die operative Marge vom dritten auf das vierte Quartal leicht gesunken. Dies liege jedoch an saisonalen Effekten. Gewinnspanne und Umsätze sollten im Jahresverlauf wieder anziehen, glaubt Commerzbank-Analyst Norbert Kretlow. Zudem sei es ungewöhnlich früh im Jahr, um einen ersten Ausblick zu geben. Dies zeuge von Zuversicht.
Den vorläufigen Zahlen zufolge schrumpfte der Umsatz im vergangenen Jahr um gut elf Prozent auf 408,7 Millionen Euro. Damit lag Pfeiffer leicht über den Erwartungen am Markt. Im Januar hatten die Hessen das eigene Umsatzziel von 420 bis 450 Millionen Euro auf 400 bis 410 Millionen Euro heruntergeschraubt. Als Grund nannte das Unternehmen damals in die Zukunft verschobene Aufträge. Der Umsatzrückgang schlug nun auf den Gewinn durch. Vor Zinsen und Steuern (Ebit) verdiente Pfeiffer mit 50,5 Millionen Euro rund 26 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Ebit-Marge lag bei 12,4 Prozent.
Pfeiffer Vacuum steckt in einer Nachfrageflaute, besonders die Halbleiterbranche hielt sich lange mit Aufträgen zurück. Im vergangenen Jahr verringerte sich der Auftragseingang um elf Prozent auf 398 Millionen Euro. Bender misst dem Rückgang keine große Bedeutung zu. 'Das zunehmende Tempo unseres Geschäfts führt dazu, dass wir Aufträge zunehmend schnell in Umsätze verwandeln - oft innerhalb desselben Quartals. Daher ist der Auftragseingang nur bedingt als Indikator für die zukünftige Entwicklung geeignet.'
Einen Dividendenvorschlag will Pfeiffer am Tag der Bilanzvorlage am 20. März machen. Vor einem Jahr hatte das Unternehmen 3,45 Euro je Aktie ausgeschüttet. Dieses Mal erwarten Analysten wegen des Gewinnrückgangs erheblich weniger. Pfeiffer Vacuum ist ein Komplettanbieter von Vakuumtechnik und liefert Produkte für die Erzeugung, Steuerung und Messung. Dazu gehören Turbopumpen, ein Spektrum an Vorpumpen, komplette Pumpstände, Vakuumkammern und Komponenten.br