* CS-Hochstufung treibt Syngenta-Aktien an
* Bär-Aktien nach CEO-Äusserungen gesucht
(neu: Bär, aktualisierte Kurse)
Zürich, 05. Okt (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Montag leichte Eröffnungsverluste rasch aufgeholt und ist am
frühen Nachmittag moderat im Plus gelegen.
Marktteilnehmer sahen vor allem eine technisch getriebene
Kurserholung nach dem Kurssturz vom Freitag. Richtungsweisende
Impulse seien rar. Richtig in Schwung kommen dürfte der Handel
erst im weiteren Wochenverlauf, wenn mit dem Aluminiumkonzern
Alcoa die Berichtssaison für die Drittquartalsergebnisse
startet. "Anleger müssen sich neu orientieren, die Anzeichen der
verlangsamten Erholung nach den jüngsten Wirtschaftsdaten aus
den USA muss neu analysiert werden", kommentierten die Analysten
der Bank Vontobel. "Zudem fehlen die nötigen Impulse und News,
um den Markt momentan anzukurbeln."
Der Leitindex SMI<.SSMI> notierte 0,3 Prozent höher bei 6169
Punkten. Für die Charttechniker der Deutschen Bank mehren sich
nach dem Fall der wichtigen Unterstützung bei 6160 Zählern am
Freitag die Verkaufssignale und die Voraussetzungen für eine
mehrere Wochen dauernde Korrektur.
Der breite SPI<.SSHI> tendierte ebenfalls 0,3 Prozent höher
bei 5325 Zählern.
Der Handel war geprägt von Spezialsituationen. Zu den
grössten Gewinnern unter den Bluechips gehörten die Aktien des
Agrarchemiekonzerns Syngenta mit einem Plus von 3,3
Prozent auf 230,80 Franken. Credit Suisse hat die Empfehlung auf
"Outperform" von "Neutral" und das Kursziel auf 270 von 260
Franken angehoben. Befürchtungen bezüglich eines schwächeren
dritten Quartals hatten jüngst einen Kurseinbruch ausgelöst.
Auf der Gewinnerseite fielen auch die Titel der beiden
Versicherungskonzerne Swiss Life<.SLHN.VX> und Swiss Re
mit 5,3 beziehungsweise 2,2 Prozent Plus auf. Auch andere
Sektorvertreter wie Baloise waren gesucht, Zurich
Financial tendierte nach anfänglichen Gewinnen
behauptet. Zahlreiche Analysten haben sich in den vergangenen
Tagen positiv zu dem Sektor geäussert und Empfehlungen oder
Kursziele angehoben.
Bankaktien holten anfängliche Verluste zum Grossteil auf und
zeigten sich meist leicht fester. Julius Bär stieg
überdurchschnittlich um 1,1 Prozent. In der "Finanz und
Wirtschaft" hatte Bär-Chef Boris Collardi zum Geschäft im
dritten Quartal erklärt, die Kunden kämen langsam in den Markt
zurück und es gebe wieder mehr Transaktionen auch im Bereich der
strukturierten Produkte.
EFG stieg um 0,6 Prozent auf 17,60 Franken, nachdem
UBS das Kursziel für den Vermögensverwalter auf 20 von 12,50
Franken angehoben hat.
Die Kudelski-Aktien verloren ein Prozent. Der
TV-Verschlüsselungsspezialist startet einen neuen Anlauf zum
Auskauf der Streubesitzaktionäre seiner US-Tochter
OpenTV und will für die noch nicht in seinem Besitz
stehenden A-Aktien 1,55 Dollar je Titel oder insgesamt rund 145
Millionen Dollar zahlen.
Industriewerte, die Anleger im Zuge der jüngsten Korrektur
verkauft hatten, konnten meist leicht zulegen. So stieg
ABB um 0,7 Prozent und Holcim rückte 0,2
Prozent vor. Auch Sulzer, Rieter oder Georg
Fischer waren unter den Gewinnern zu finden.
(Reporter: Paul Arnold; redigiert von Oliver Hirt)