(mit Schlusskursen)
Zürich, 04. Mär (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Mittwoch fester tendiert. Der Markt blieb aber hinter anderen
europäischen Börsen zurück. "Es ist etwas enttäuschend, wenn man
sieht wie viel die Schweiz gewinnt und wie stark andere Märkte
zulegen", sagte ein Händler. Deutliche Gewinne der schwer
gewichteten Nestle- und ABB-Aktien
unterstützten den Markt, während die Titel der Pharmariesen
Roche und Novartis nur auf marginale
Kursfortschritte kamen und als Bremsklotz wirkten.
Der SMI<.SSMI> bekam dann gegen Schluss noch einmal einen
Ruck und ging 2,42 Prozent fester bei 4463,7 Punkten aus dem
Markt. Der breite SPI<.SSHI> stieg um 2,37 Prozent auf 3750
Zähler.
Die Genussscheine von Roche, die die meiste Zeit im Minus
gelegen hatten, schlossen dann 0,16 Prozent fester. Die geplante
Vollübernahme der US-Tochter Genentech könnte den Basler
Konzern teurer zu stehen kommen als angenommen, wird nach
Händlerangaben immer noch im Markt befürchtet. Dazu kommen als
zweiter Belastungsfaktor die Sparpläne der neuen US-Regierung im
Gesundheitswesen.Die Aktien von Konkurrent Novartis gewannen
0,55 Prozent.
Im Zentrum standen auch die Aktien der Grossbank
UBS. Weniger als eine Woche nach dem Wechsel an der
Konzernspitze will die UBS auch die Spitze des Verwaltungsrates
neu besetzen. Der ehemalige Schweizer Finanzminister Kaspar
Villiger soll am 15. April von den Aktionären anstelle von Peter
Kurer zum neuen Präsident gewählt werden. Dieser Neubeginn wurde
an der Börse zunächst mit kräftigen Kursgewinnen begrüsst, die
dann teilweise aber abschmolzen. Die Aktien UBS lag zuletzt noch
3,4 Prozent im Plus.
Auch andere Finanztitel gaben einen Teil ihrer Tagesgewinne
wieder ab. Credit Suisse notierten noch 2,8 Prozent
höher und Julius Bär, die am Vortag 13 Prozent
eingebrochen waren, erholten sich um 9,8 Prozent.
Die Aktien von Zurich wurden 6,3 Prozent höher
bewertet. JP Morgan hat den Versicherungstitel zum Kauf
empfohlen. Dagegen fielen die Aktien des Personaldienstleisters
Adecco nach einem unerwarteten Quartalsverlust um 2,9
Prozent.
Holcim drehte nach einem anfänglich zehnprozentigen
Kurseinbruch in die Gewinnzone und gewann 5,5 Prozent. Zunächst
hatte die Gewinnhalbierung im Jahr 2008, die geplante
Aktiendividende und die Angst vor einer Kapitalerhöhung Holcim
belastet. "Dann aber deckten die Baissiers ihre Leerpositionen
ein, nachdem das Unternehmen signalisiert hatte, dass keine
grösseren Übernahmen und keine Kapitalerhöhung geplant sind",
sagte ein Händler.
Die Oerlikon-Aktien zogen 10,3 Prozent an. Oerlikon
schloss 2008 zwar mit einem Verlust von 422 Millionen Franken
ab, doch hielt der Technologiekonzern die Kreditbedingungen ein.
"Das hilft dem Titel", sagte ein Händler.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Albert
Schmieder)