(neu: Schlusskurse)
Zürich, 21. Okt (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Donnerstag im Fahrwasser steigender Kurse an der Wall Street
zugelegt. Mehrheitlich besser als erwartete US-Firmenbilanzen
sorgten Händlern zufolge für gute Stimmung. Vor allem das
Schwergewicht Nestle stützte den Markt. Gefragt waren
aber auch Luxusgüter-Aktien sowie andere zyklische Titel wie
ABB, Fischer oder Oerlikon.
Dagegen gerieten die Aktien der Grossbank Credit
Suisse und der Biotechnologiefirma Actelion
nach enttäuschenden Zwischenberichten unter die Räder. Credit
Suisse verzeichnete im dritten Quartal wegen des flauen
Aktienhandels einen Gewinneinbruch und büsste an der Börse 4,5
Prozent an Wert ein.
Der SMI<.SSMI> der Standardwerte schloss 0,5 Prozent höher
auf 6512 Punkten. Damit habe der SMI die Widerstandsschwelle von
6470/500 Zählern überwunden und der Weg für weitere Kursanstiege
sei frei, hiess es. Der breite SPI<.SSHI> legte 0,6 Prozent auf
5781 Zähler zu.
Trotz guter Geschäftszahlen gingen die Titel von
Novartis unverändert aus dem Handel. Der Pharmariese
übertraf die Markterwartungen und bestätigte zudem die Prognose
für 2010. Der Genussschein des Konkurrenten Roche
büsste Terrain ein. Die Mitteilung, dass das Mittel Herceptin in
den USA zur Behandlung von Magenkrebs zugelassen wurde, komme
nicht unerwartet, sagten Börsianer.
Dagegen beflügelte der unerwartet starke Quartalsbericht des
französischen Lebensmittelkonzerns Danone den ganzen
Sektor. Konkurrent Nestle, der am Freitag den
Zwischenabschluss vorlegt, gewann fast zwei Prozent an Wert.
Dies alleine zog den SMI um 27 Punkte nach oben.
Nach anfänglichen Verlusten notierten die Aktien von
Synthes gut gehalten. Der Orthopädiekonzern hatte die
Analystenschätzungen nur leicht verfehlt. "Die Aktie ist halt am
Mittwoch im Sog des guten Ergebnisses von Stryker schon
gestiegen", sagte ein Händler.
Ein neuerlich starker Anstieg der Uhrenexporte im September
verhalf den Papieren der beiden Uhrenhersteller
Richemont und Swatch zu einem Kursplus von 3,7
beziehungsweise 4,4 Prozent.
Die Aktien von Valiant büssten weitere drei Prozent
auf 152,70 Franken ein. Sorgen über den Ausblick der
Regionalbankengruppe, ein Bestens-Verkaufsauftrag, der
Stopp-Loss-Limiten ausgelöst hat, und eine Verkaufsempfehlung
hatten den Titel bereits in den Vortagen unter Druck gesetzt. In
der laufenden Woche hat die Aktie mehr als 20 Prozent an Wert
eingebüsst.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Oliver Hirt)