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Rohöl in Asien billiger vor wöchentlichen Vorratsdaten, japanisches BIP

Veröffentlicht am 14.08.2017, 05:42
© Reuters.  Rohöl verbilligt sich im Asienhandel
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Investing.com - Die Rohölpreise sind am Montag im Asienhandel leicht gefallen, da die Investoren vorsichtig geblieben sind, bevor die wöchentlichen Vorratsdaten aus den USA hereinkommen werden. Für die Nachfrage gibt es allerdings Hoffnung, da das japanische BIP im zweiten Quartal besser als erwartet ausgefallen ist.

Der Septemberkontrakt auf Rohöl der Sorte US West Texas Intermediate gab um 0,04% auf 48,80 USD das Fass nach, während Brent zur Lieferung im Oktober an der Warenterminbörse ICE in London sich um 0,15% auf 52,02 USD das Fass verbilligt hat.

In China stiegen die Anlageinvestitionen im Juli gegenüber dem Vorjahr um 8,3% und verfehlten die Prognose einer Zunahme von 8,6%, während die Industrieproduktion mit einem Wachstum von 6,4% auch unter der Vorhersage von 7,2% lag. Die Einzelhandelsumsätze nahmen mit 10,4% etwas weniger als die vorausgesagten 10,8% zu.

In Japan hingegen stieg das BIP amtlichen Zahlen vom Montag nach, im zweiten Quartal mit 4,0% überraschend stark an, als Investitionen in Fabriken und Ausrüstung die Stimmung gehoben. Es handelt sich um das sechste Quartal mit einem Wachstum in Folge und das stärkste seit dem Zeitraum Januar-März 2015.

Der Wert lag über dem erwarteten Anstieg von 2,5% gegenüber dem Vorjahr. Auch gegenüber dem Vorquartal schlug es mit einer Zunahme von 1,0% die Erwartungen eines Wachstums von 0,6%.

In der begonnenen Woche werden die Investoren vor allem das am Mittwoch erscheinende Protokoll von der letzten geldpolitischen Sitzung der Fed im Auge haben, von dem sie sich neue Aufschlüsse auf den Zeitpunkt der nächsten Zinserhöhung erhoffen. Daten vom US-Einzelhandel dürften ebenfalls von Interesse sein. Ansonsten sollten auch Inflations- und Beschäftigungszahlen aus Großbritannien im Mittelpunkt stehen, da es weiterhin Sorgen über die wirtschaftlichen Konsequenzen des Brexits gibt.

Letzte Woche lag der Ölpreis am Freitag zu Handelsende höher, hat die Woche aber dennoch mit einem Verlust beendet, da die Sorgen über eine globale Überversorgung sich am Markt gehalten haben.

Neben der Entwicklung von Angebot und Nachfrage folgten die Investoren auch der Entwicklung der Auseinandersetzung zwischen Nordkorea und den USA.

Die Internationale Energieagentur meldete, dass die Einhaltung der Opec-Quoten im letzten Monat auf 75% gefallen ist und damit ihr niedrigstes Niveau seit Inkrafttreten des Abkommens im Januar erreicht hat.

Die schlechten Daten kamen einen Tag nachdem die Opec ihren Monatsreport veröffentlicht hatte, der für Juli einen weiteren Anstieg der Ölförderung aufgezeigt hatte, wobei diese vor allem in Libyen und Nigeria gestiegen ist, wobei allerdings beide Länder von den Förderquoten befreit sind. Der größte Ölexporteur Saudi-Arabien hat seine Exporte jedoch ebenfalls gesteigert.

Die Opec und 10 Förderländer außerhalb des Kartells unter anderem Russland hatten vereinbart, die Ölförderung vom Jahresanfang an bis zum März 2018 um 1,8 Mio. Fass am Tag zu verringern und damit versucht die globale Überversorgung einzudämmen und den Markt wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Bisher hat die Vereinbarung kaum auf die globalen Lagerbestände durchgeschlagen, dank einer gestiegenen Produktion in Ländern wie Libyen und Nigeria, die nicht an den Produktionssenkungen teilnehmen und dem unaufhörlichen Anstieg der Schieferölförderung in den USA.

Der Energiedienstleister Baker Hughes meldete am Freitag, dass die Anzahl der sich in Betrieb befindenden Bohrplattformen in den USA zum Ende der letzten Woche um drei auf insgesamt 768 Bohrplattformen gestiegen ist.

Die wöchentliche Zählung der Bohrplattformen ist ein wichtiges Barometer für die Industrie und die als Frühindikator für die Ölförderung und die Nachfrage nach Dienstleistungen im Ölgeschäft.

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