Der Black Friday beginnt jetzt! Holen Sie sich 60% RABATT auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

TOP-THEMA-US-Deal sorgt für Erleichterung an Finanzmärkten

Veröffentlicht am 01.08.2011, 11:13
Aktualisiert 01.08.2011, 11:16
DE40
-
JP225
-
LING
-

* Von Euphorie aber keine Spur

* Dollar kann kaum profitieren

* Dax steigt

* Zustimmung des Kongresses steht noch aus

* Agenturen könnten US-Bonitätsbewertung trotzdem senken

(neu: Dollar, Staatsanleihen, Analystenaussagen)

Frankfurt, 01. Aug (Reuters) - Der Kompromiss im US-Schuldenstreit ist an den europäischen und asiatischen Finanzmärkten gut angekommen. Von Euphorie allerdings war am Montag nach der großen Verunsicherung der letzten Wochen nichts zu spüren. Der US-Kongress muss die Einigung noch billigen, die eine Anhebung der Schuldenobergrenze im Tausch für eine graduelle Senkung des Defizits vorsieht. "In der Bewertung dieses Kompromisses werden sich heute wohl alle Beobachter einig sein: Die Gefahr einer unmittelbaren Staatspleite konnte abgewendet werden. Aber die Bedrohung einer Abwertung der amerikanischen Kreditwürdigkeit durch die Ratingagenturen bleibt bestehen", erklärte Rentenstratege Kornelius Purps von der Unicredit.

Dem Dax<.GDAXI> ging nach einer festen Eröffnung schnell die Puste aus und er notierte am späten Vormittag mit rund 7200 Punkten nur noch 0,6 Prozent höher. Auch die meisten übrigen europäischen Börsen zogen zunächst kräftig an, bröckelten dann aber wieder ab. In Asien das gleiche Bild: Während in Tokio der Nikkei-Index<.N225> 1,3 Prozent höher schloss, fiel das Plus in Shanghai mit 0,1 Prozent schon deutlich magerer aus.

KEIN AUFSCHWUNG, NIRGENDS

Der Dollar profitierte kaum von der Aussicht auf eine Anhebung der Schuldenobergrenze. Der Euro verharrte bei 1,44 Dollar und lag damit auf dem Niveau des Schlusskurses aus der Vorwoche. Da die Anleger wieder stärker in Aktien investierten, fielen die Kurse der Staatsanleihen. Der Bund-Future, den viele in den vergangenen Wochen als sicheren Anlagehafen angesteuert hatten, rutschte um 33 Ticks auf 130,03 Punkte.

DZ-Bank-Analyst Christian Kahler warnte aber, dass die Erholungsrally von kurzer Dauer sein könnte. "Der angekündigte Plan ist vermutlich nicht ausreichend, das AAA-Rating der USA mittelfristig aufrecht zu erhalten. Eine erneute Diskussion der US-Staatsverschuldung gegen Jahresende dürfte die Märkte erneut belasten."

Zudem mache die Entwicklung der großen Volkswirtschaften vielen Anlegern weltweit derzeit Sorgen. So fiel das Bruttoinlandsprodukt in den USA im zweiten Quartal USA schwächer als erwartet aus. In China, der Wirtschaftsmacht Nummer zwei hinter den USA, schwächte sich einer Umfrage zufolge im Juli das Industriewachstum ab. In Deutschland, der größten Volkswirtschaft der Euro-Zone, geht der Industrie allmählich ebenfalls die Puste aus. Erstmals seit rund zwei Jahren verbuchte sie im Juli einen Auftragsrückgang, wie ebenfalls aus einer Umfrage unter Unternehmen hervorging. "Die Berichtssaison der Unternehmen zum zweiten Quartal ist auch nicht so gut gelaufen, wie ich mir das erhofft hatte", erklärte ein ernüchterter Börsianer.

HSBC KANN ANLEGER ÜBERZEUGEN

Im Dax profitierten zunächst vor allem die Finanzwerte von der Aussicht auf ein Ende des US-Schuldendramas: Die Aktien der Deutschen Bank legten in der Spitze 2,5 Prozent, die der Commerzbank 6,6 Prozent und die der Allianz 2,5 Prozent zu. Auch die meisten europäischen Banken- und Versicherungswertenwerte zogen zunächst kräftig an. Im Verlauf des Vormittags gaben aber viele ihre Gewinne wieder ab oder notierten nur noch knapp im Plus.

Mit Käufen reagierten die Anleger auf das Zwischenergebnis der HSBC, deren Aktien drei Prozent zulegten. Das Bankhaus hatte in London überraschend seinen Gewinn im ersten Halbjahr gesteigert. Die Titel kletterten um 3,2 Prozent.

Einige Anleger setzten auch wieder auf Unternehmen, die stark an der Konjunktur hängen. "Viele Anleger hoffen, dass mit der Einigung von Washington eine Hürde für die Weltkonjunktur aus dem Weg geräumt wurde", fasste ein Händler zusammen. So zählten MAN, BMW, VW, Adidas sowie Linde mit Kurssteigerungen von bis zu zwei Prozent zu den größten Gewinnern im Dax<.GDAXI>.

(Reporter: Andrea Lentz und Kirsti Knolle; redigiert von Martin Zwiebelberg)

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.