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FOKUS 3-Rezessionsangst greift um sich - Dax verliert kräftig

Veröffentlicht am 02.09.2011, 17:58
Aktualisiert 02.09.2011, 18:00
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* US-Wirtschaft schafft im August keine neuen Jobs

* Griechenland verfehlt Defizitziel

* Berichte über mögliche Klage in USA und Spardruck belasten Deutsche Bank

Frankfurt, 02. Sep (Reuters) - Neue Hiobsbotschaften aus den USA und Europa haben den deutschen Aktienmarkt am Freitag auf Talfahrt geschickt. Der Dax beendete den Tag mit einem Abschlag von 3,4 Prozent bei 5538,33 Punkten. Trotz teils heftiger Kursausschläge bewegte sich der Leitindex aber auf Wochensicht um nicht einmal einen Zähler. Die Börsen in Mailand , Madrid , London oder Paris schlossen am Freitag deutlich im Minus. Der EuroStoxx50 brach um 5,5 Prozent ein. An den US-Börsen ging es ebenfalls abwärts.

Ein Schlag ins Kontor war für die Anleger am Nachmittag der US-Arbeitsmarktbericht. Statt eines erwarteten Zuwachses von 75.000 Stellen stagnierte der Jobmarkt in der weltgrößten Volkswirtschaft im August. Die Aktienbörsen bauten nach Veröffentlichung der Daten ihre Verluste aus. Im Gegenzug schichteten Anleger in als sicher geltende Staatsanleihen um: Die zehnjährigen Bundesanleihen rentierten erstmals unter zwei Prozent.

"Der Arbeitsmarktbericht ist eine große Enttäuschung, auch wenn die Zahlen durch Sondereffekte etwas verzerrt sind", sagte Stefan Schilbe, Chefvolkswirt bei HSBC Trinkaus. Fest stehe, dass auch nach Herausrechnung der Effekte der Beschäftigungsaufbau schwach bleibe. "Die US-Wirtschaft durchläuft eine Phase außerordentlich schwachen Wachstums, die sich für viele Haushalte wie eine Rezession anfühlt." Für Unruhe hatte zuvor bereits die deutliche Rücknahme der Wachstumsprognosen für dieses wie auch für das kommende Jahr durch die US-Regierung gesorgt. Außerdem rechnen die USA mit einer anhaltend hohen Arbeitslosigkeit.

Aber auch aus der Euro-Zone kamen neue Hiobsbotschaften: Griechenland, Europas größtes Sorgenkind, wird Finanzminister Evangelos Venizelos zufolge das Defizitziel verfehlen. Das Minus beläuft sich nach Angaben eines Regierungsvertreters 2011 auf 8,1 bis 8,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts - Ziel waren 7,6 Prozent. "Die Sorgen um die Euro-Zone sind zurückgekehrt", urteilte ein Händler.

FINANZWERTE GERATEN WIEDER INS SCHLINGERN

Hoch war der Verkaufsdruck bei den Finanzwerten: Der griechische Bankenindex fiel in der Spitze um mehr als sieben Prozent. Das europäische Pendant schloss 4,3 Prozent im Minus. Zu den größten Verlierern zählten neben den griechischen Banken die Anteilsscheine von Barclays , Raiffeisen Bank und Societe Generale , die zwischen 8,4 und 6,7 Prozent nachgaben. Am deutschen Aktienmarkt führten die Titel der Deutschen Bank die Verliererliste im Dax mit einem Abschlag von 5,9 Prozent auf 26,02 Euro an. Nach Reuters-Informationen sorgen die Folgen der Euro-Schuldenkrise im Kapitalmarktgeschäft für Ertragseinbußen und einen wachsenden Spardruck bei Deutschlands größtem Geldhaus. Zudem muss sich das Institut der "New York Times" zufolge mit einem guten Dutzend weiterer Großbanken in den USA auf eine weitere Klage wegen seines Umgangs mit Hypothekenkrediten gefasst machen.

An sich sei das keine neue Geschichte, sagte ein Börsianer. "Aber da die Anleger derzeit ohnehin nicht gut auf Finanzwerte zu sprechen sind, passt das natürlich in das negative Stimmungsbild." Commerzbank-Aktien gaben 5,5 Prozent auf 1,92 Euro nach.

Deutliche Verluste wegstecken mussten auch die Autowerte. Die gestiegene Pkw-Nachfrage in Deutschland ließ die Anleger kalt - der VDIK meldete im August ein Plus von 18,3 Prozent bei den Neuzulassungen. Auch die jüngsten Zuwachsraten in den USA verpufften, da die Sorgen um den Zustand der Weltkonjunktur laut Händlern immer größer werden. Volkswagen, BMW und Daimler gaben zwischen 5,2 und 3,9 Prozent nach.

METRO-PAPIERE STEMMEN SICH GEGEN MARKTTREND

Gemeinsam mit Fresenius Medical Care , die 0,6 Prozent zulegten, stemmten sich die Aktien von Metro gegen den Abwärtstrend im Dax und schlossen mit einem Aufschlag von 1,7 Prozent bei 31,31 Euro. Börsianer machten dafür eine Hochstufung von Bernstein verantwortlich. Die Analysten haben die Titel des Handelsriesen auf "Outperform" von "Market Perform" hoch gesetzt. "Das wirkt nach den deutlichen Verlusten der letzten Zeit als Katalysator", sagte ein Händler. Im vergangenen Monat hatten die Aktien mehr als 18 Prozent verloren. (Reporter: Tom Körkemeier und Daniela Pegna; redigiert von Stefanie Huber)

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