Investing.com - In dieser Woche werden die Investoren vor allem die Daten zur US-Erzeugerpreisinflation im Auge behalten, als sie weiter versuchen zu erkennen, inwiefern die Federal Reserve in diesem Jahr das Geld verknappen wird.
Sollten die Daten durchblicken lassen, dass der Inflationsdruck abnimmt, dann könnte dies einen weiteren Aufschub von weiteren Zinserhöhungen in den kommenden Monaten bedeuten.
Eine Zahl von Fed-Vertretern werden sich in dieser Woche auch noch zu Wort melden, was ihnen weitere Gelegenheit gibt, die Marktbeobachter zu versichern, dass sie einen geduldigen Ansatz in der Geldpolitik verfolgen werden.
China wird am Montag genau beobachtete Handelsdaten herausbringen, die vor dem Hintergrund des andauernden Handelskriegs zwischen Peking und Washington von Interesse sein dürften.
Das britische Parlament wird am Dienstag über den von Premierministern Theresa May ausgehandelten Brexit-Deal abstimmen, nachdem der erste Versuch einer Parlamentsentscheidung im letzten Monat vertagt worden war.
Unterdessen werden in der Eurozone am Donnerstag aktualisierte Inflationsdaten erscheinen, während es am Freitag aus Großbritannien die Einzelhandelsumsätze geben wird.
Der US-Dollar schob sich am Freitag nach oben, obwohl die Aussichten für die amerikanische Währung eher trübe bleiben, als die Fed Vorsicht über weitere Zinserhöhungen signalisiert hat.
Der US-Dollarindex, der die amerikanische Währung gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen abbildet, beendete den Freitag um 0,14% höher zu 95,25, verbuchte damit aber seinen vierten Wochenverlust in Folge.
Greg Anderson, weltweiter Chef für Devisenstrategie bei BMO Capital Markets aus New York, sagte, dass der Zinsausblick der Fed nur ein Faktor bei der Dollarschwäche sei, die wir bisher im Januar gesehen haben.
Der Fed-Vorsitzende sagte am Donnerstag auf einem Forum beim Economic Club of Washington, dass die US-Zentralbank beabsichtige, ihre Bilanzsumme weiter abzubauen, was nahelegt, dass sie mit der Geldverknappung noch nicht fertig ist.
Die Märkte allerdings, preisen keine weiteren Zinserhöhungen durch die Fed in diesem Jahr ein.
Daten zeigten, dass die US-Verbraucherpreise im Dezember zum ersten Mal in neun Monaten gefallen sind, was den Markt aber kaum beeinflusst hat, aber der Fed bei ihrer vorsichtigen Haltung zu weiteren Zinsanhebungen in diesem Jahr den Rücken stärkte.
Neben dem verhaltenden Zinsausblick der Fed, könnten Shaun Osborne, dem Chefdevisenstrategen der Scotiabank aus Toronto, zyklische, strukturellen und Langzeittrends den Dollar in 2019 nach unten ziehen.
“Der Ausblick relativ zur Zentralbankpolitik hat seinen Höhepunkt im Hinblick auf die Unterstützung des US-Dollars erreicht und die steigenden Haushalts- und Leistungsbilanzdefizite werden auf mittlere Sicht die Währung schwächen,” meinte Osborne.
Der Euro hat sich gegenüber dem Dollar im späten Handel kaum bewegt, mit dem EUR/USD Kurs auf 1,1467.
Die US-Währung hat sich auch nur wenig gegenüber Yen und Pfund bewegt, als der USD/JPY Kurs zu 108,54 und der GBP/USD zu 1,2849 gehandelt wurde.
Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste wichtiger Ereignisse zusammengestellt, die die Märkte beeinflussen könnten.
Montag, der 14. Januar
Die Finanzmärkte in Japan bleiben wegen eines Feiertages geschlossen.
Aus China gibt es Daten zum Außenhandel und den ausländischen Direktinvestitionen.
In Neuseeland erscheint Report zum Geschäftsklima.
Dienstag, der 15. Januar
In Großbritannien versuchen die Parlamentarier zum zweiten Mal über den Brexit-Deal von Premierministerin Theresa May abzustimmen.
Der Präsident der Europäischen Zentralbank Mario Draghi hält auf einer Veranstaltung in Straßburg eine Rede.
In den USA erscheinen Daten zu den Erzeugerpreisen und es wird auch den Empire State Index zum produzierenden Gewerbe in New York geben.
Kansas City Fed Präsidentin Esther George hält eine Rede.
Mittwoch, der 16. Januar
Aus Australien kommen Zahlen zum Konsumklima heraus.
In Großbritannien nimmt der Vorsitzenden der Bank von England Mark Carney zusammen mit anderen Bankvertretern zum Finanzstabilitätsreport vor dem Finanzausschuss des Parlaments Stellung.
Aus Großbritannien gibt es die Inflationsdaten zu den Erzeugerpreisen.
Donnerstag, der 17. Januar
Zentralbanker und Finanzminister aus den Ländern der G20 treffen in Tokio auf einem Gipfel zusammen.
Der Vorsitzende der japanischen Notenbank Haruhiko Kuroda hält bei der Veranstaltung eine Rede.
Aus der Eurozone kommen revidierte Zahlen zur Inflation.
In den Vereinigten Staaten erscheint der wöchentliche Report zu den Erstanträgen auf Arbeitslosengeld sowie der Philly Fed Index zum produzierenden Gewerbe.
Fed-Gouverneur Randal Quarles hält eine Rede.
Freitag, der 18. Januar
Der G20-Gipfel geht am zweiten Tag weiter.
Aus Großbritannien gibt es Zahlen zu den Einzelhandelsumsätzen.
In Kanada erscheinen Inflationsdaten.
New York Fed Präsident John Williams hält eine Rede.
Die USA schließen die Woche mit vorläufigen Zahlen zum Konsumklima ab.
-- Der Report entstand unter Mitwirkung von Reuters