Investing.com - In einer Woche, in der sich die Ereignisse nur so häufen dürften, werden die Märkte die Entwicklungen zu den Handelsgesprächen zwischen den USA und China beobachten, bevor am Freitag eine Frist abläuft und einen überfälligen Einblick in den Zustand der größten Volkswirtschaft der Welt erhalten, wenn am Donnerstag der Bericht zum US-Wirtschaftswachstum im vierten Quartal erscheinen wird.
Am Freitag sagte US-Präsident Donald Trump, er sei offen für eine Verlängerung der Frist über den 1. März hinaus, nach der der Zollsatz auf chinesische Güter im Wert von 200 Mrd USD auf 25% steigen soll, solange es bei den Verhandlungen zwischen beiden Seiten Fortschritte gegeben habe.
Während die Gespräche weitergehen, wird Trump am Mittwoch und am Donnerstag an einem zweiten Gipfel mit dem nordkoreanischen Führer Kim Jong Un in Hanoi teilnehmen.
Daten zum amerikanischen Bruttoinlandsprodukt sollen am Donnerstag erscheinen. Die Veröffentlichung des Konjunkturberichts hat sich durch die 35 Tage dauernde Teilschließung der US-Bundesbehörden verzögert.
Zahlen zu den individuellen Konsumausgaben, dem bevorzugen Inflationsmaß der Fed, sollen am Freitag erscheinen. Weitere wichtige US-Konjunkturdaten in dieser Woche gibt es am Dienstag zu den Hausbauanfängen und den Baugenehmigungen und am Freitag zum Konsumklima und dem produzierenden Gewerbe.
Die Daten werden unter die Lupe genommen werden, nachdem die jüngsten Berichte zu den Auftragseingängen für langlebige Güter, den Einzelhandelsumsätzen und den Verkäufen bestehender Wohnungen allesamt enttäuscht hatten.
Stellungsnahmen zum Konjunkturausblick und den Plänen zur Geldpolitik vom Fed-Vorsitzenden Jerome Powell am Dienstag und Mittwoch dürften ebenfalls genau verfolgt werden. Das Protokoll der Fed-Sitzung im Januar aus der letzten Woche hatte gezeigt, dass die Bank zunehmend Risiken für das globale Wachstum ausmacht aber kaum Gefahren durch ein Stehenlassen der Zinssätze auf ihren derzeitigen Niveaus.
Der Dollar rutschte am Freitag gegenüber einem Währungskorb ab, auf Hoffnungen hin, dass ein Handelsabkommen zwischen Washington und Beijing in Reichweite gerückt ist.
Der US-Dollarindex sank am Freitagabend auf 96,405. Der Index beendete die Woche 0,4% tiefer, nachdem er in der Woche zuvor um mehr als 1% zugelegt hatte, nachdem es aus den USA gemischte Konjunkturdaten gegeben hatte.
“Der Markt hat sich zurück zu einer risikobereiten Haltung bewegt, was den Dollar unter Abwärtsdruck setzt,” sagte Alfonso Esparza, Marktanalyst bei OANDA in Toronto.
“Aktien und Rohstoffe haben sich auf die Schwäche des Dollars nach oben bewegt und dem Optimismus, dass mit dem nahenden Ende der Frist am 1. März nicht sofort Zollerhöhungen kommen werden,” fügte er an.
Der Euro war am Freitag unverändert gegenüber dem Dollar. Schwache Konjunkturdaten seit Januar haben die Unterstützung für die Gemeinschaftswährung untergraben, die zuletzt zu 1,1341 USD gehandelt wurde.
Auch das Pfund und der Yen haben sich gegenüber der US-Währung kaum bewegt, mit dem GBP/USD Kurs zuletzt auf 1,3052 und dem USD/JPY Kurs auf 110,68.
Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste wichtiger Ereignisse zusammengestellt, die die Märkte beeinflussen könnten.
Montag, der 25. Februar
Der Vorsitzende der Bank of England Mark Carney hält auf einer Veranstaltung in London eine Rede.
Fed-Gouverneur Richard Clarinda absolviert einen öffentlichen Auftritt in Texas.
Dienstag, der 26. Februar
Der BoE-Vorsitzende Mark Carney und weitere Mitglieder des zinssetzenden Ausschusses nehmen vor dem Haushaltsausschuss des Parlaments zur Inflation und dem Konjunkturausblick Stellung.
In den USA erscheinen Daten zu den Baugenehmigungen und Hausbauanfängen, sowie ein Bericht zum Konsumklima.
Der Fed-Vorsitzende Jerome Powell gibt seine Stellungsnahme vor dem Bankenausschuss des Senats in Washington zu dem halbjährlichen Report zur Geldpolitik ab.
Mittwoch, der 27. Februar
Aus Neuseeland gibt es die Außenhandelsdaten.
In Kanada werden Daten zur Inflation der Verbraucherpreise veröffentlicht.
Fed-Chef Jerome Powell setzt seine Stellungsnahme zum geldpolitischen Report der Zentralbank am zweiten Tag in Washington fort.
Aus den USA kommen noch Daten zu den sich in Schwebe befindlichen Eigenheimverkäufen und den Auftragseingängen in Fabriken.
Donnerstag, der 28. Februar
In Neuseeland erscheinen Daten zum Geschäftsklima.
In Australien werden Daten zu den privaten Kapitalausgaben veröffentlicht.
Aus China gibt es Daten zur Lage im verarbeitenden Gewerbe und der Wirtschaft außerhalb des Sektors.
Aus Deutschland kommen vorläufige Daten zur Inflation der Verbraucherpreise.
In Kanada erscheint ein Report zur Inflation der Rohstoffpreise.
In den USA erscheint eine vorläufige Schätzung zum Wirtschaftswachstum im vierten Quartal zusammen mit dem wöchentlichen Bericht zu den Anträgen auf Arbeitslosengeld und Daten zur Geschäftsaktivität im Raum Chicago.
Der Fed-Vorsitzende Jerome Powell hält auf einer Veranstaltung in New York eine Rede.
Freitag, der 1. März
Aus China gibt es den Caixin-Einkaufsmanagerindex.
In der Eurozone erschienen revidierte Daten zur Lage im produzierenden Gewerbe sowie vorläufige Zahlen zur Inflation der Verbraucherpreise und die Arbeitslosenzahlen.
Aus Großbritannien gibt es den Einkaufsmanagerindex zum produzierenden Gewerbe.
In Kanada erscheinen Zahlen zum BIP-Wachstum.
Aus den USA gibt es Daten zu den Individualeinkommen und -ausgaben zusammen mit dem Kern-PCE-Index. Das Institute of Supply Management lässt die Woche mit seinem Index zum produzierenden Gewerbe ausklingen.
Investing.com / Reuters
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