NÜRNBERG (dpa-AFX) - Spitzenvertreter der Luftfahrtbranche sehen die deutschen Regionalflughäfen zunehmend unter Effizienzdruck. Nur Flughäfen, die einen operativen Gewinn erwirtschafteten, hätten dauerhaft eine Zukunftschance, betonte der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL), Klaus-Peter Siegloch, am Mittwoch in Nürnberg. Sein Verband habe in diesem Punkt klare Grundsätze: 'Flughäfen müssen die operativen Kosten erwirtschaften. Da muss unter dem Strich eine Null stehen', unterstrich der Verbandschef.
Andernfalls drohten dem Betreiber eines regionalen Flughafens 'politische Diskussionen', machte Siegloch klar. Denn Kommunen dürften wohl kaum bereit sein, dauerhaft für Verluste aus dem laufenden Geschäft ihres Flughafens aufzukommen. 'Flughäfen können nicht auf Dauer zu Milliongräbern werden.' Anders sehe es allerdings mit Finanzierungskosten etwa für einen Flughafenausbau aus. Daran sollte sich auch künftig die öffentlich Hand finanziell beteiligen. Schließlich finanziere der Staat ja auch den Bau von Autobahnen oder Wasserstraßen, gab Siegloch zu bedenken.
Unter finanziellen Druck ist in den vergangenen Jahren unter anderem der Nürnberger Flughafen geraten. Nach Angaben von Flughafen-Chef Karl-Heinz Krüger hat der Regionalflughafen seit dem Jahr 2009 einen Passgierverlust von rund 670.000 verkraften müssen. Der größte Teil davon entfalle auf Streckenstreichungen der Fluggesellschaft Air Berlin. Die damit verbundenen Umsatzeinbrüche und Verluste machten es Nürnberg - aber auch anderen kleineren und mittleren Flughäfen - immer schwerer, die Zinsen für ihre Darlehen zu bezahlen.
Siegloch forderte unterdessen von der Bundesregierung mehr Unterstützung für die deutschen Fluggesellschaften bei der Bewältigung der weltweiten Veränderungen in der Luftfahrtbranche. Als zentralen Punkt nannte der Verbandschef die rasche Abschaffung der seiner Ansicht nach wettbewerbsverzerrenden Luftverkehrssteuer für Starts von deutschen Flughäfen. Von dem jährlichen Steueraufkommen von rund einer Milliarde Euro müssten allein die deutschen Fluggesellschaften zwei Drittel schultern. Auch Nachtflugverbote auf den meisten deutschen Flughäfen benachteiligten die Branche. Von den 22 deutschen Flughäfen seien 2011 nur sechs profitabel gewesen./kts/DP/edh
Andernfalls drohten dem Betreiber eines regionalen Flughafens 'politische Diskussionen', machte Siegloch klar. Denn Kommunen dürften wohl kaum bereit sein, dauerhaft für Verluste aus dem laufenden Geschäft ihres Flughafens aufzukommen. 'Flughäfen können nicht auf Dauer zu Milliongräbern werden.' Anders sehe es allerdings mit Finanzierungskosten etwa für einen Flughafenausbau aus. Daran sollte sich auch künftig die öffentlich Hand finanziell beteiligen. Schließlich finanziere der Staat ja auch den Bau von Autobahnen oder Wasserstraßen, gab Siegloch zu bedenken.
Unter finanziellen Druck ist in den vergangenen Jahren unter anderem der Nürnberger Flughafen geraten. Nach Angaben von Flughafen-Chef Karl-Heinz Krüger hat der Regionalflughafen seit dem Jahr 2009 einen Passgierverlust von rund 670.000 verkraften müssen. Der größte Teil davon entfalle auf Streckenstreichungen der Fluggesellschaft Air Berlin
Siegloch forderte unterdessen von der Bundesregierung mehr Unterstützung für die deutschen Fluggesellschaften bei der Bewältigung der weltweiten Veränderungen in der Luftfahrtbranche. Als zentralen Punkt nannte der Verbandschef die rasche Abschaffung der seiner Ansicht nach wettbewerbsverzerrenden Luftverkehrssteuer für Starts von deutschen Flughäfen. Von dem jährlichen Steueraufkommen von rund einer Milliarde Euro müssten allein die deutschen Fluggesellschaften zwei Drittel schultern. Auch Nachtflugverbote auf den meisten deutschen Flughäfen benachteiligten die Branche. Von den 22 deutschen Flughäfen seien 2011 nur sechs profitabel gewesen./kts/DP/edh