Investing.com - Der Dollar stieg am Montag gegenüber einem Währungskorb auf seinen höchsten Stand in 16 Monaten, da erwartet wird, dass die Federal Reserve im Dezember und darüber hinaus die Zinsen weiter anheben wird, während Sorgen über den Brexit das Pfund in die Tiefe zogen.
Der US-Dollarindex, der die Stärke der amerikanischen Währung gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen abbildet, lag gegen 08:56 MEZ um 0,55% höher auf 97,28 und hat damit seinen höchsten Stand seit Juni 2017 erreicht. Der Index in jeder der letzten drei Wochen gestiegen und hatte in der vergangenen Woche 0,48% hinzugewonnen.
Der Dollar wird gekauft, seit die Fed letzte Woche angedeutet hatte, dass die Zinssätze im Dezember wahrscheinlich steigen werden und dann nochmal Anfang 2019, da die US-Wirtschaft fast in jeder Hinsicht stark aussieht.
Der Dollar ist auf ein Fünf-Wochenhoch gegenüber dem Yen gestiegen, mit dem USD/JPY Kurs um 0,3% höher auf 114,16.
Das Pfund ist gegenüber der amerikanischen Währung stark gefallen, mit dem GBP/USD Kurs um 0,8% tiefer auf 1,2868.
Der Fall des Pfunds kam inmitten von Berichten, dass die britische Premierministerin Theresa May eine für Montagabend angesetzte Kabinettssitzung abgeblasen hat, auf der ein Brexit-Abkommen abgesegnet werden sollte, da es in ihrer eigenen Regierung eine wachsende Rebellion gegen ihre Pläne für den Austritt aus der Europäischen Union gibt.
Das Pfund verbilligte sich auch gegenüber dem Euro, mit dem EUR/GBP Kurs um 0,33% höher auf 0,8763.
Der Euro ist gegenüber dem Dollar gesunken, mit dem EUR/USD Kurs um 0,6% im Minus auf 1,1267.
Die Gemeinschaftswährung blieb in der Defensive wegen des andauernden Streits zwischen Brüssel und Rom, nachdem die Europäische Kommission im letzten Monat Italiens Haushaltsentwurf für 2019 abgelehnt hatte, da dieser die europäischen Budgetregeln bricht.
Die Regierung Italiens hat bis Dienstag Zeit, einen überarbeiteten Plan vorzulegen.