Investing.com - Der US-Dollar ist am Dienstag auf seinen höchsten Stand gegenüber anderen Leitwährungen gestiegen. Er wurde von großen Kursgewinnen gegenüber dem Euro in Erwartung von im Laufe des Tages veröffentlichten US-Inflationszahlen gestützt.
Der EUR/USD Kurs knickte um 0,32% auf seinen niedrigsten Stand seit dem 2. Februar bei 1,3480 ein.
Die sich auseinanderentwickelnden geldpolitischen Ansätze der Europäischen Zentralbank und der Federal Reserve belasten die Gemeinschaftswährung seit die EZB die Zinsen am 5. Juli auf ein Rekordtief gesenkt hat, um eine drohende Deflation in der Eurozone zu verhindern.
Im Gegensatz dazu deutete die Vorsitzenden der Federal Reserve Janet Yellen in der vergangenen Woche an, dass die Zinsen früher angehoben werden könnten, falls sich die Wirtschaft weiter erhole. Die Investoren warten auf die Zahlen zu den Verbraucherpreisen aus den USA um weitere Hinweise auf die Stärke der wirtschaftlichen Erholung zu bekommen.
Der Dollar gewann auch gegenüber dem Yen und dem traditionell als sicheren Hafen angesehenen Schweizer Franken an Boden. Der USD/JPY Kurs stieg um 0,14% auf 101, 53 und der USD/CHF legte um 0,37% auf 0,9012 zu.
Die Stimmung am Markt erholte sich am Dienstag, aber die Investoren blieben vorsichtig, da die Beziehung zwischen dem Russland und dem Westen nach dem Abschuss der malaysischen Passagiermaschine über dem Osten der Ukraine Ende letzter Woche gespannt bleibt, während zur gleichen Zeit Israels Bodenoffensive in Gaza im Fokus blieb.
Das britische Pfund rutschte gegenüber dem Dollar ab. Der GBP/USD gab umg 0,08% auf 1,7062 nach.
Zuvor hatten offizielle Zahlen am Dienstag gezeigt, dass Großbritannien im Juni ein größeres Budgetdefizit als erwartet aufgewiesen hatte. Großbritannien hatte im vergangenen Monat 11,38 Milliarden GBP an neuen Schulden aufgenommen, während eine Neuverschuldung von 10,55 Milliarden GBP prognostiziert worden war. Im gleichen Monat des letzten Jahres hatte sich Großbritannien um zusätzlich 7,59 Milliarden GBP verschuldet.
Der australische Dollar verteuerte sich. Der AUD/USD Kurs legte um 0,17% auf 0,9389 zu, nachdem der Vorsitzenden der Notenbank Glenn Stevens am Dienstag sagte, er sei mit der gegenwärtigen Geldpolitik zufrieden und hinzufügte, die Bank sei bereit mehr zu tun, sollte sich dies als notwendig herausstellen.
Zudem gab der NZD/USD Kurs um 0,22% auf 0,8670 nach, während der USD/CAD Kurs kaum verändert bei 1,0743 stand.
Der US-Dollar Index, welcher den Wert des Dollars gegenüber sechs Leitwährungen verfolgt, stieg um 0,23% auf 80,80 an.