Investing.com - Der US-Dollar stieg am Mittwoch auf den höchsten Stand seit 14 Monaten. Grund für die Kursaufschläge sind die Sorgen der Marktteilnehmer vor den Folgen der Türkei-Krise für die Schwellenländer und den globalen Handelsspannungen, was die Nachfrage nach sicheren Anlagehäfen anspringen lässt.
Der US-Dollar-Index, der den Greenback gegen sechs andere Währungen vergleicht, stieg 0,12 Prozent auf 96,67. Im frühen Handel stieg er auf 96,81 und damit auf den höchsten Stand seit Ende Juni 2017.
Die Stärke des Dollar hat den Schwächeanfall des Euro begünstigt, der aufgrund des hohen Engagements der europäischen Banken im Krisenland Türkei unter Druck steht.
Der EUR/USD kollabierte auf 1,1309 Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit 5. Juli 2017. Zuletzt notierte er auf 1,1322 Dollar und damit 0,2 Prozent im Minus.
Der Dollar sank indes zu den klassischen sicheren Anlagehäfen wie dem Yen. Der USD/JPY sank auf 0,2 Prozent auf 110,93.
Investoren greifen häufig beim japanischen Yen zu, wenn es turbulent wird.
Die Gewinne im US-Dollar beschleunigten sich dank der moderaten Erholung der türkischen Lira. Der USD/TRY fiel auf ein Zwischentief von 5,9230, erholte sich dann aber zurück auf 6,1215.
Es war das erste Mal, dass die türkische Lira unter die psychologische Marke von 6 absackte nach dem Ausverkauf vom Montag.
Die Lira gewann an Wert, nachdem die Türkei Strafzölle gegen die USA verhängte.
Das britische Pfund GBP/USD erholte sich nach einem Sturz auf 1,2692 Dollar zurück auf 1,2702 Dollar.
Sterling ignorierte die Inflationszahlen aus Großbritannien, die per Juli von 2,4 Prozent auf 2,5 Prozent gestiegen waren.
Unterdessen sind die Umsätze im US-Einzelhandel per Juli stärker gestiegen als erwartet. Dies unterstützt die positive Stimmungslage in der weltgrößten Volkswirtschaft.
Auch im Bundesstaat New York blieb die Stimmung in der Industrie positiv. Der {{news-1575111||New York Empire State Manufacturing Index}} stieg im August auf 25,6 Punkte.