Investing.com - Der Dollar steigt am Mittwoch gegenüber dem Yen und erholt sich vom Dreiwochentief der Vortagessitzung. Zuvor hatten Sorgen um die globalen Wachstumsaussichten die Safe-Haven-Nachfrage nach Yen gefördert.
USD/JPY stieg um 0,25 Prozent auf 108,40, nachdem es über Nacht bis auf ein Tief von 107,74 gefallen war.
Der Yen zog am Dienstag durchgehend an, nachdem der Internationale Währungsfonds seine Prognosen für die Weltwirtschaft für 2014 und 2015 gesenkt und die Erholung als schwach und unbeständig eingeschätzt hatte.
Der IWF erwartet nun für 2014 statt 3,4 ein Wirtschaftswachstum von 3,3 Prozent. Für 2015 werden 3,8 Prozent geschätzt, im Juli ging die Organisation noch von einem Wachstum von 4,0 Prozent aus.
Die Marktstimmung wurde ebenfalls durch den neuesten Wirtschaftsbericht aus Deutschland empfindlich getroffen. Angaben zufolge fiel die Zahl der Auftragseingänge in der Industrie im August steil ab. Es wird befürchtet, dass die größte Wirtschaft der Eurozone in eine Rezession abrutschen könnte.
Der Yen wurde am Dienstag unterstützt. Japans Premierminister Shinzo Abe äußerte Besorgnis über die wirtschaftlichen Auswirkungen der gegenwärtig schwachen Landeswährung.
Im Anschluss an ihre Ratssitzung am Dienstag verkündete die BoJ, dass die gegenwärtige Geldpolitik vorläufig beibehalten werde. Gleichzeitig bestätigte die Bank auch, dass die nachlassende Nachfrage auf dem Heimatmarkt aufgrund der Steuererhöhung im April zu einer Konjunkturschwäche geführt habe.
Die Marktbeobachter wenden sich langsam der im Laufe des Tages bevorstehenden Veröffentlichung des aktuellen Sitzungsprotokolls der Fed zu, dieses soll Hinweise auf die zukünftige Richtung der Geldpolitik liefern.
In den vergangenen Monaten stieg der Dollar gegenüber Euro und Yen in Rekordhöhen. Der Aufstieg wird von der Hoffnung getragen, dass die Federal Reserve Bank ihre Zinssätze bald anheben wird. EZB und Bank of Japan dagegen halten weiterhin an ihrer lockeren Geldpolitik fest.
Der Dollar notiert auch gegenüber dem Euro höher, EUR/USD rutscht um 0,35 Prozent auf 1,2624.
Der US Dollar Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, stieg um 0,30 Prozent auf 86,02 und erholte sich vom am Dienstag erreichten Tief von 85,64.
Der Euro bleibt gegenüber dem Yen weitgehend unverändert, EUR/JPY bleibt mit 136,91 über dem Monatstief von 136,54, das das Paar am Freitag erreicht hatte.