Frankfurt, 19. Okt (Reuters) - Die EZB hat am Dienstag den Banken der Euro-Zone 184,03 Milliarden Euro zugeteilt. 151 Institute hatten Gebote abgegeben. Aus dem Refinanzierungsgeschäft der Vorwoche werden knapp 186 Milliarden Euro fällig. Zugleich teilte die EZB allerdings deutlich mehr Geld zu als nach ihren Berechnungen die Banken tatsächlich bräuchten. Die Benchmark-Zuteilung hätte bei 129 Milliarden Euro gelegen.
Die Tagesgeldsätze verharrten derweil in einer Spanne von 0,70 bis 0,85 Prozent. Händler sprachen überwiegend von einer Normalisierung. "Die Überschussliquidität wird weiter abgebaut", sagte ein Händler. "Dass die Sätze für Tagesgeld damit jetzt wieder nahe dem Zuteilungssatz für die Tender von einem Prozent liegen, kommt der EZB sicher gelegen", fügte ein anderer Händler hinzu. Noch während der letzten Reserveperiode hatten die Sätze meist bei 0,30 Prozent und damit näher an der Verzinsung der Einlagefazilität von 0,25 Prozent gelegen als am Leitzins.
Nachfolgend die von der Europäischen Zentralbank (EZB) veröffentlichten Geldmarktdaten im Euro-System:
Angaben in 18.10.10 17.10.10
Milliarden Euro
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Spitzenrefinanzierungsfazilität 0,061 1,442
Einlagefazilität 32,895 35,782
Eonia
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Referenzsatz 0,778 0,745
Umsatz in Milliarden Euro 55,505 60,248
Euribor-Fixings
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3-Monats-Euribor
6-Monats-Euribor
1-Jahres-Euribor
(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Daniela Pegna)