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FOKUS 2-Aufstand in Libyen drückt Wall Street- Wal-Mart sackt ab

Veröffentlicht am 22.02.2011, 19:28
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* Delta-Aktie fällt nach Ölpreis-Anstieg um gut 7 Prozent

* Preisverfall am US-Immobilienmarkt hält an

* Apple-Papier nach iPad-Gerüchten im Minus

(neu: aktualisierte Kurse)

New York, 22. Feb (Reuters) - Die eskalierende Gewalt in Libyen hat die US-Aktienmärkte am Dienstag ins Minus gedrückt. Börsianer zeigten sich besorgt, dass die Unruhen in Nordafrika die Lieferungen der Ölförderstaaten beeinflussen und so die Preise nach oben treiben könnten. Die anziehenden Ölpreise wiederum könnten weitreichende Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben. Belastend wirkte sich auch der anhaltende Preisverfall am amerikanischen Immobilienmarkt aus. In ausgewählten US-Ballungsgebieten verloren Wohnimmobilien im Dezember den sechsten Monat in Folge an Wert. Einfamilienhäuser und Wohnungen in den 20 größten Städten kosteten 0,4 Prozent weniger als im November, wie aus dem Index von Standard & Poor's/Case Shiller hervorgeht.

In New York fiel der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte bis zum frühen Nachmittag um 1,3 Prozent auf 12.227 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500<.SPX> gab 1,8 Prozent auf 1318 Zähler nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> brach 2,4 Prozent auf 2767 Stellen ein. In Frankfurt ging der Deutsche Aktienindex (Dax)<.GDAXI> kaum verändert auf 7318 Punkten aus dem Handel.

Der Rohölpreis kletterte seit Beginn der Unruhen in Nordafrika stetig nach oben und erreichte zwischenzeitlich den höchsten Stand seit mehr als zweieinhalb Jahren. Die Anleger scheuten das Risiko und mieden den Aktienmarkt. Sie bevorzugten stattdessen traditionell sicherere Anlagen in Staatsanleihen und Gold.

Bei den Einzeltiteln stand der Kurs des weltgrößten Einzelhändlers Wal-Mart im Fokus. Der Konzern verzeichnete das siebte Mal in Folge in den USA einen Absatzrückgang. Die Wal-Mart-Papiere sackten knapp vier Prozent ab.

Auch eine Milliardenübernahme in der Ölbranche konnte die Anleger nicht in Kauflaune versetzen: Der Raffineriebetreiber Holly kauft für 2,85 Milliarden Dollar den Rivalen Frontier Oil. Dadurch weitet Holly seine Angebotspalette auf Benzin, Kerosin und andere Raffinerieprodukte aus. Das neue Unternehmen mit dem Namen "HollyFrontier" betreibt fünf Raffinerien mit einer Gesamtkapazität von mehr als 440.000 Barrel pro Tag. Holly-Aktien gaben zwei Prozent nach, Frontier-Papiere ließen 4,6 Prozent Federn.

Abgestraft wurden auch die Aktien des Technologie-Konzerns Apple. Das High-Tech-Papier verbilligte sich nach Spekulationen, dass die nächste Version des Tablet-Computers iPad aufgrund von Produktionsengpässen in Asien verschoben werden könnte, um rund drei Prozent. In Unternehmenskreisen hieß es aber, dass an den Gerüchten nichts dran sei.

Auf den Verkaufslisten der Börsianer standen zudem die Anteilsscheine der Fluggesellschaft Delta Air Lines. Im Zuge der steigenden Ölpreise brach das Dividendenpapier der Airline um mehr als sieben Prozent ein.

(Reporter: Edward Krudy; bearbeitet von Birgit Mittwollen, redigiert von Nadine Schimroszik)

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