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SMI-VORSCHAU - Anleger warten auf Stimmungsindikatoren

Veröffentlicht am 15.05.2009, 15:05

- von Rupert Pretterklieber -

Zürich, 15. Mai (Reuters) - Nachdem zuletzt enttäuschende internationale Konjunkturdaten den Aufwärtstrend an den Börsen zumindest vorübergehend gestoppt haben, hoffen Anleger und Analysten darauf, dass in der kommenden Woche Stimmungsindikatoren wie der ZEW Index den Himmel über den Aktienmärkten wieder auflockern.

Der Schweizer Leitindex SMI <.SSMI> hat seit dem Mehrjahrestief im März bei 4235 Punkten mehr als 1100 Punkte zugelegt. In der ausgehenden Woche hat der SMI eine Konsolidierungsphase eingelegt und dabei knapp ein Prozent eingebüsst.

Ein guter Teil der Erholung der Aktienkurse seit März sei darauf zurückzuführen, dass Marktteilnehmer Baissepositionen glattgestellt hätten. "Es ist eigentlich niemand für steigende Kurse positioniert. Daher ist es gut möglich, dass die Erholung noch länger hinzieht", sagte Christian Gattiker von der Privatbank Julius Bär.

Insgesamt ist die Nachrichtenlage in der kommenden Woche eher dünn. Die Saison der Unternehmensabschlüsse ist mehr oder weniger abgeschlossen und auch an Konjunkturdaten ist nicht viel zu erwarten. Zudem ist die Handelswoche in weiten Teilen Europas wegen eines Feiertags am Donnerstag verkürzt. Die Schweizer Börse bleibt an diesem Tag ebenfalls geschlossen.

Zuletzt schienen verschiedene Stimmungsindikatoren auf eine nachlassende Abwärtsdynamik der globalen Wirtschaft hinzudeuten. Das sorgte für Zuversicht, dass die Wirtschaftskrise ihren Höhepunkt überschritten haben könnte. Zwar fielen dann harte Statistiken wie Industrieproduktion, Wirtschaftswachstum oder Arbeitslosenrate nicht mehr so gut aus. Sie aber bilden die vergangene Entwicklung ab. Die Börsen setzen lieber auf die Zukunft - und das sind eben auch die Stimmungsindikatoren.

"Die negative Wirtschaftsdynamik schwächt sich ab. Der Markt erwartet eine Erholung", sagte Christian Gattiker. Die von der Bank berechneten Vorlaufindikatoren deuteten auf eine Erholung der Wirtschaft in drei bis sechs Monaten hin. "Das Wachstum im zweiten Halbjahr könnte sogar nach oben überraschen", sagte er. Dafür dürfte die Wirtschaft in 2010 wieder an Schwung verlieren.

Am kommenden Dienstag werden der deutsche und am Mittwoch der Schweizer ZEW Index veröffentlicht. Zudem stehen am Dienstag aus den USA das ABC Konsumentenvertrauen und am Donnerstag die Frühindikatoren an. Am gleichen Tag soll der Philadelphia Fed Index Licht auf das allgemeine Geschäftsklima bei Herstellern werfen.

Unternehmensdaten aus der Schweiz stehen nur wenige im Terminkalender. So werden mit Card Guard und Oridion am Montag und Sonova am Dienstag drei Unternehmen aus dem Medizintechnikbereich über ihren Geschäftsgang berichten. Die beiden Maschinenbauer Tornos und StarragHeckert lagen am Dienstag und am Mittwoch Ergebnisse vor. Die in der Lagerlogistik tätige Swisslog hält in der kommenden Woche einen Investorentag ab.

(redigiert von Albert Schmieder)

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