*Nasdaq achte Woche in Folge mit Aufschlägen
*Händler sehen auf Hoffnungsschimmer für Konjunktur
*Sorgen über Verzögerungen bei Stresstest-Ergebnissen
(neu: Schlusskurse, Anleihen, Umsätze, Analystenaussagen)
- von Leah Schnurr -
New York, 01. Mai (Reuters) - Steigende Ölpreise und Hinweise auf eine Stabilisierung wichtiger Sektoren der US-Konjunktur haben die US-Börsen zum Wochenabschluss ins Plus gehoben. Die Schrumpfung der US-Industrie hat sich jüngsten Daten zufolge verlangsamt und die Verbraucherstimmung scheint sich aufzuhellen. Dies machte am Freitag aufkeimende Sorgen um den Zustand der US-Finanzbranche wett. Hinweise auf Verzögerungen bei der Bekanntgabe der sogenannten Stresstest-Ergebnisse für die wichtigsten Banken des Landes wurden von den Anlegern als schlechtes Vorzeichen verstanden. Regierungskreisen zufolge wird es die Einschätzung zum Kapitalbedarf der Institute nun erst am Donnerstag und nicht wie bislang angekündigt am Montag geben.
Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte beendete die Woche mit einem Aufschlag von 0,5 Prozent und 8212 Punkten. Dabei pendelte er zwischen 8099 und 8219 Stellen. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> legte ebenfalls 0,5 Prozent auf 877 Zähler zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> erreichte ein Plus von 0,1 Prozent auf 1719 Punkte. Der Index legte damit an den vergangenen fünf Handelstagen 1,5 Prozent hinzu und schloss damit die achte Woche in Folge mit einem Aufschlag ab - das war die längste Serie seit fast zehn Jahren. Der Dow gewann im Wochenverlauf 1,7 Prozent, der S&P 1,3 Prozent. In Frankfurt wurde wegen des Mai-Feiertags nicht gehandelt.
Am Vortag hatte die Insolvenz des US-Autoriesen Chrysler[USB.UL] die beiden Standard-Indizes ins Minus gedrückt. Händler sprachen von einer unglücklichen Entscheidung der Regierung und zweifelten an den Perspektiven für die US-Autoindustrie. Die Absatzzahlen für den Monat April bestätigten die Skepsis: Die Talfahrt auf dem größten Absatzmarkt USA setzt sich fort. Die Aktien der Opel-Mutter General Motors rutschten 5,7 Prozent ins Minus, Ford-Aktien folgten auf dem Fuße mit 4,8 Prozent.
Gestützt wurde der Index dagegen durch Aktien aus der
Energiebranche. Die Händler griffen nach Anteilen von Exxon
Mobil
Der Nasdaq profitierte von einer lebhaften Nachfrage nach
den Aktien von Schwergewichten wie Apple
Zu den Verlierern des Tages gehörte der zweitgrößte
Kreditkartenanbieter MasterCard
An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,29 Milliarden Aktien den Besitzer. 1811 Werte legten zu, 1113 gaben nach und 87 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,15 Milliarden Aktien 1365 im Plus, 1327 im Minus und 105 unverändert. An den US-Kreditmärkten fielen die zehnjährigen Staatsanleihen um 13/32 auf 96-17/32. Sie rentierten mit 3,165 Prozent. Die 30-jährigen Bonds verloren 26/32 auf 89-31/32 und hatten eine Rendite von 4,084 Prozent.
(bearbeitet von Angelika Stricker)