(Neu: Schlusskurse, Anleihen, Details)
New York, 26. Mär (Reuters) - Die Hoffnung auf eine Erholung
der US-Wirtschaft hat der Wall Street am Donnerstag weiter
Auftrieb gegeben. Besser als erwartet ausgefallene
Konjunkturdaten und Zahlen des größten US-Einzelhändlers Best
Buy
Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte ging 2,3 Prozent höher bei 7924 Punkten aus dem Handel, nachdem er im Handelsverlauf zwischen 7752 und 7931 Punkten geschwankt war. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> gewann 2,3 Prozent auf 832 Zähler und ist damit auf Kurs zu seinem größten Monatsanstieg seit 22 Jahren. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> legte sogar 3,8 Prozent zu auf 1587 Stellen und schaffte es damit in diesem Jahr in die Gewinnzone. In Frankfurt ging der Dax<.GDAXI> den achten Tag in Folge mit Gewinnen aus dem Handel. Er schloss 0,9 Prozent höher bei 4259 Punkten.
Das US-Bruttoinlandsprodukt sank im vierten Quartal aufs Jahr hochgerechnet um 6,3 Prozent. Damit wurde die Ende Februar ermittelte Zahl zwar von 6,2 Prozent nach unten korrigiert, Analysten hatten aber sogar minus 6,5 Prozent erwartet. "Es gibt offensichtlich eine Trendwende. Zuletzt waren alle Nachrichten schlechter als erwartet, jetzt sind sie nicht mehr so schlimm wie befürchtet", sagte Stephanie Giroux von TD Ameritrade.
Investoren waren zudem erleichtert, dass ein Verkauf von US-Staatsanleihen reibungslos über die Bühne ging. Am Vortag hatte die geringe Nachfrage bei einer Auktion Sorgen geschürt, die US-Regierung könne Probleme bei der Finanzierung der Konjunkturpakete bekommen.
Auf der Gewinnerseite standen die Best Buy
Der Softdrink-Hersteller Dr Pepper Snapple Group
Die General Motors
Finanzminister Timothy Geithner will Finanzfirmen stärker
regulieren, um zu verhindern, dass ein unzureichend reguliertes
Finanzsystem erneut die gesamte Wirtschaft bedroht. Eine
Regulierungsbehörde soll daher unter anderem das Recht erhalten,
Finanzunternehmen und Zahlungs- und Verrechnungssysteme genauer
unter die Lupe zu nehmen. Auf dem Parkett stießen die Vorschläge
bislang auf wenig Gegenliebe. Man könne sich nicht umdrehen,
ohne dass raffinierte Gesetzesvorschläge gemacht würden, die
möglicherweise Chaos und Verwüstung anrichteten, klagte John
Schloegel von Capital Cities Asset Management. Citigroup
An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,75 Milliarden Aktien den Besitzer. 2426 Werte legten zu, 623 gaben nach und 75 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,56 Milliarden Aktien 2206 im Plus, 509 im Minus und 127 unverändert.
An den US-Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen Staatsanleihen um 14/32 auf genau 100 Punkte. Sie rentierten mit 2.748 Prozent. Die 30-jährigen Bonds kletterten 49/32 auf 97-5/32, wodurch die Rendite auf 3,655 Prozent sank.
(Reporter: Leah Schnurr; bearbeitet von Sebastian Engel und Sören Amelang; redigiert von Stefanie Huber)