Investing.com - Der Euro bleibt am Mittwoch gegenüber dem Dollar fast unverändert, die Anleger bleiben in Erwartung des aktuellen Sitzungsprotokolls der Federal Reserve Bank an den Seitenlinien.
EUR/USD handelte bei 1,2541, nachdem es am Tag zuvor einen Tiefstand von 1,2442 erreicht hatte.
Der Euro gewann am Dienstag an Boden, nachdem ein über den Erwartungen liegender Wert des deutschen ZEW-Wirtschaftsstimmungsbarometers die Aussichten für die größte Wirtschaft der Eurozone aufgehellt hatte.
Die Anleger bleiben im Vorfeld der Veröffentlichung des aktuellen Fed-Sitzungsprotokolls vorsichtig. Dieses soll die entgegengesetzte Geldpolitik der US-Zentralbank im Vergleich zu anderen wichtigen Zentralbanken noch weiter verdeutlichen.
In ihrer Stellungnahme bestätigte die Fed, dass sowohl die Arbeitsmarkt- als auch die Inflationsaussichten sich immer weiter verbessern würden.
Gegenwärtig gehen die Märkte von einer Anhebung der US-Leitzinsen im September 2015 aus. Im Gegensatz dazu werden die Europäische Zentralbank und die Bank of Japan wohl weiter mit ihrer lockeren Geldpolitik fortfahren, um das Wirtschaftswachstum und die Inflation anzukurbeln.
Präsident der Europäischen Zentralbank Mario Draghi bestätigte früher in der Woche, dass das Vermögenswerte-Kaufprogramm auch auf Staatsanleihen ausgeweitet werden könnte.
Der US-Dollar steigt gegenüber dem Yen erneut auf ein Siebenjahreshoch. Die japanische Regierung verschob eine geplante Mehrwertsteuererhöhung und rief vorgezogene Neuwahlen aus.
USD/JPY erreichte ein Sitzungshoch von 117,65, den höchsten Stand seit Oktober 2007, und notierte zuletzt um 0,56 Prozent niedriger bei 117,51.
Der japanische Premierminister Shinzo Abe verschob am Dienstag den Termin für eine erneute Anhebung der Mehrwertsteuer auf das nächste Jahr. Eine Anhebung der Verkaufssteuer wurde bereits im April vorgenommen und war mitverantwortlich für ein Abrutschen des Landes in die Rezession.
Darüber hinaus rief Abe für Dezember Neuwahlen aus. Damit zielt er, im Falle eines Sieges, auf ein neues Mandat für seine Wirtschaftspolitik, die auf einen schwachen Yen setzt.
Die Entscheidung fiel, nachdem aktuelle Daten für das dritte Quartal ein erneutes Abrutschen der Wirtschaft in eine Rezession belegt hatten. Die jährliche Kontraktionsrate betrug nach 7,3 Prozent im Vorquartal 1,6 Prozent.
Der Yen zeigte sich unbeeindruckt von der wenig überraschenden Entscheidung der Bank of Japan, ihre Geldpolitik unverändert zu belassen.
Der US Dollar Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, blieb stabil bei 87,66, unweit des in der vergangenen Woche erreichten Vierjahreshochs von 88,36.