Investing.com - Der Euro notiert gegenüber dem Dollar am Mittwoch beim tiefsten Stand seit drei Monaten. Eine Reihe optimistischer Wirtschaftsberichte aus den USA betont die entgegengesetzten geldpolitischen Richtungen der Fed und der EZB.
EUR/USD fiel zuletzt um 0,9 Prozent auf 1,0856, den schwächsten Stand seit dem 7. August.
Der Dollar zog durchgehend an, nachdem Daten für Oktober solides Beschäftigtenwachstum im Privatsektor belegt hatten.
Berichte belegen, dass das US-Handelsdefizit im September aufgrund gestiegener Exporte auf den tiefsten Stand seit sieben Monaten gefallen ist. Die Aktivität im Dienstleistungssektor expandierte im vergangenen Monat stärker als erwartet.
Lohnverarbeitungsfirma ADP berichtete, dass der Privatsektor in den USA im vergangenen Monat 182.000 neue Stellen geschaffen hatte, die Zahl lag über den Erwartungen von 180.000 Stellen.
Ein weiterer Bericht des Handelsministeriums zeigte, dass das US-Handelsdefizit im September um 15 Prozent auf 40,8 Mrd. USD zurückgegangen ist. Es ist das niedrigste Defizit seit Februar und ist vor allem auf einen Anstieg der Exporte um 1,6 Prozent zurückzuführen.
Ebenfalls am Mittwoch gab das Institute of Supply Management bekannt, dass sein Einkaufsmanagerindex für Dienstleistungen von 56,9 im September auf 59,1 im vergangenen Monat gestiegen ist und somit die Erwartungen des Marktes von einem Wert von 56,5 übertroffen hat.
Die Daten signalisieren, dass die wirtschaftliche Entwicklung solide genug verläuft, um eine Anhebung der Zinssätze unterstützen zu können.
Die Investoren erwarten nun die am Freitag bevorstehende Veröffentlichung der aktuellen US-Beschäftigtenzahlen ex. Landwirtschaft, diese sollen Hinweise auf den Zeitpunkt für eine Zinswende der Fed liefern.
In der vergangenen Woche beließ die Zentralbank ihre Zinssätze unverändert, deutete jedoch an, dass diese bei der Dezembersitzung zum ersten Mal seit 2006 wieder angehoben werden könnten.
Die Einheitswährung bleibt indessen unter Druck, nachdem der Präsident der Europäischen Zentralbank Mario Draghi am Dienstag angedeutet hatte, dass weitere geldpolitische Lockerungen nicht vom Tisch seien.
Draghi zufolge wird das Ausmaß bereits eingesetzter Konjunkturmaßnahmen von den Entscheidungsträgern während der Dezembersitzung geprüft. Der gesamte Rat sei nach wie vor bereit und in der Lage, weitere Schritte zur Förderung des Wirtschaftswachstums in der Eurozone zu unternehmen.
Der Dollar steigt gegenüber dem Yen leicht an, USD/JPY kletterte um 0,26 Prozent auf 121,38.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, stieg früher am Tag um 0,72 Prozent auf 97,94, den höchsten Stand seit dem 10. August.