Investing.com - Der Euro gibt gegenüber dem Dollar seine Gewinne ab. Zuvor offenbarte das Protokoll der aktuellen EZB-Ratssitzung, dass die Wahrscheinlichkeit, das Inflationsziel innerhalb des prognostizierten Zeitraums zu erreichen, geringer geworden ist.
EUR/USD stieg zuletzt um 0,13 Prozent auf 1,1354, nachdem es früher am Tag bis auf ein Hoch von 1,0717 gestiegen war.
Das Protokoll hielt fest, dass die gegenwärtigen Maßnahmen unter Umständen nicht ausreichen werden, um die Inflationsvorgabe der Bank zu erreichen.
Die Mehrzahl der Ratsmitglieder teilten die Ansicht, dass das Inflationsrisiko zugenommen hat und die Prognose für den Zeitpunkt, an dem die Rate das vorgegebene Ziel erreicht, erneut verschoben werden muss.
"Auswirkungen externer Faktoren und die erhöhte Unsicherheit steigern die Wahrscheinlichkeit, dass die Maßnahmen der EZB ... unter Umständen nicht ausreichend greifen, um das letzendliche Ziel zu erreichen," so die Bank.
Die Bank betonte ihre Handlungsbereitschaft und ihr Vorhaben, die Wirksamkeit ihrer Geldpolitik bei der Sitzung am 3. Dezember zu überprüfen.
Der Euro fällt gegenüber dem Yen, EUR/JPY rutschte um 0,19 Prozent runter auf 131,5.
Der Yen wird unterstützt. Die Bank of Japan beließ am Donnerstag ihre Geldpolitik unverändert, obwohl am Montag veröffentlichte Daten für das dritte Quartal ein Abrutschen der Wirtschaft in die Rezession belegt hatten.
Die Zentralbank betonte erneut ihre Bereitschaft, ihr Staatsanleihenkaufprogramm auf 80 Billionen Yen jährlich auszuweiten.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, fiel früher am Tag um 0,22 Prozent auf 99,44. Am Mittwoch erreichte er mit 99,96 den höchsten Stand seit dem 14. April.
Der Dollar erhält eine Atempause. Die Anleger realisieren ihre Gewinne, nachdem eine Greenback-Rally den Kurs auf ein Siebenmonatshoch getrieben hat.
Das am Mittwoch veröffentlichte Protokoll der aktuellen Fed-Sitzung zeigte, dass die Mehrheit der Entscheidungsträger der Ansicht ist, gegenwärtige wirtschaftliche Bedingungen könnten eine Anhebung der Leitzinsen unterstützen.
Bei ihrer Oktobersitzung beließ die Bank ihre Zinssätze unverändert, ließ jedoch durchblicken, dass eine Zinswende im Dezember durchaus möglich sei. Bedenken über die weltweite konjunkturelle Verlangsamung wurden heruntergespielt.