Investing.com - Am Donnerstag bleibt der Euro gegenüber dem Dollar bei seinem Zweijahrestief. Die Investoren bleiben im Vorfeld der bevorstehenden Stellungnahme der Europäischen Zentralbank vorsichtig, man spekuliert, dass es zu einer weiteren Lockerung der Geldpolitik kommen wird.
EUR/USD lag zuletzt um 0,16 Prozent höher bei 1,2639, über dem Zweijahrestief von 1,2570.
Die Einheitswährung bleibt weiterhin unter Druck. Am Mittwoch veröffentlichte Daten belegen einen Rückgang der Industrieaktivität in der Eurozone auf den tiefsten Stand seit 14 Monaten. Angeführt wird der Abwärtstrend von Deutschland und Frankreich.
Der verarbeitende Sektor der größten Wirtschaftszone innerhalb der EU ging zum ersten Mal seit 14 Monaten in den Kontraktionsbereich über.
Bereits früher in der Woche belegten offizielle Daten für den vergangenen Monat einen Rückgang der Jahresinflationsrate in der Eurozone auf ein Fünfjahrestief von 0,3 Prozent.
Die aktuellen schwachen Inflationszahlen dürften den Druck auf die Zentralbank erhöhen, bei ihrer monatlichen Ratssitzung neue Maßnahmen zu beschließen, um das Deflationsrisiko in der Region abzuwenden.
Man geht davon aus, dass die EZB keine Veränderungen an ihrer gegenwärtigen Geldpolitik vornimmt, nachdem sie im September überraschend die Leitzinsen auf ein Rekordtief gesenkt hatte.
Der Euro handelt gegenüber dem Yen stabil bei einem Monatstief, EUR/JPY handelt bei 137,36, nachdem das Paar früher am Tag auf 136,94 gefallen war.
Die Nachfrage nach dem sicheren Yen erhielt einen Auftrieb, nachdem enttäuschende Daten aus dem verarbeitenden Gewerbe der USA, Eurozone und Chinas die Marktstimmung gedämpft hatten.
Besorgnis über die Demonstrationen in Hongkong sowie ein bestätigter Ebola-Fall in den USA hemmte ebenfalls die Risikobereitschaft.
Die Marktteilnehmer wenden ihre Aufmerksamkeit dem mit Spannung erwarteten Bericht zu Beschäftigtenzahlen exklusive Landwirtschaft zu, der am Freitag veröffentlicht wird. Man geht davon aus, dass die US-Wirtschaft im August zum sechsten Mal hintereinander über 200.000 neue Arbeitsstellen geschaffen hat.
Der Bericht der Lohnverarbeitungsfirma ADP zeigte, dass der Privatsektor in den USA im September 213.000 neue Stellen geschaffen hatte, die Zahl lag leicht über den Erwartungen von 210.000 Stellen.
USD/JPY fiel um 0,20 Prozent auf 108,66, runter vom Sechsjahreshoch der Vortagessitzung.
Der US Dollar Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, rutschte um 0,17 Prozent auf 85,85. Der Index bleibt damit unweit des Dienstagshochs von 86,34, des höchsten Standes seit Juni 2010.