Investing.com - Der Euro ist am Dienstag nahe einem Siebenmonatstief gegenüber dem US-Dollar geblieben, obwohl sich das Anlegervertrauen in Deutschland in diesem Monat erholt hat, da die Gemeinschaftswährung von den sich auseinander entwickelnden geldpolitischen Ansätzen der Federal Reserve und der Europäischen Zentralbank belastet wurde.
Der EUR/USD Kurs erreichte mit 1,0643 seinen schwächsten Stand seit dem 16. April und lag zuletzt mit einem Tagesverlust von 0,22% auf 1,0662.
Das ZEW-Zentrum für Wirtschaftsforschung meldete, dass sich die Geschäftsstimmung in Deutschland in diesem Monat verbessert hat, einen Monat nachdem der Abgasskandal bei Volkswagen (DE:VOWG) den Index steil nach unten geschickt hatte.
Der ZEW-Index der Geschäftserwartungen ist auf 10,4 gestiegen, nach 1,9 im Oktober, als er auf ein Jahrestief gefallen war.
Volkswirte hatten einen Wert von 6,0 vorhergesagt.
Die guten Zahlen deuten an, dass das Wachstum in der größten Volkswirtschaft der Eurozone sich im letzten Quartal 2015 auf gutem Wege befindet.
Die Gemeinschaftswährung ist ins Hintertreffen geraten, da sie von den sich auseinanderentwickelnden geldpolitischen Ansätzen der Federal Reserve und der Europäischen Zentralbank belastet wird.
Die Nachfrage nach dem Dollar wird weiterhin von Erwartungen untermauert, dass die Fed die Zinsen schon im nächsten Monat anheben werde.
Von den US-Inflationsdaten, die heute herauskommen werden, erwarten sich die Investoren größere Klarheit über die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung im Dezember.
Im Gegensatz dazu wird von der EZB erwartet, dass sie auf ihrer Sitzung im Dezember ihr Programm der quantitativen Lockerung ausweitet und möglicherweise die Zinssätze weiter ins Minus absenkt.
Der Druck auf den Euro blieb erhalten, da befürchtet wird, dass die Terroranschläge in Paris die ohnehin fragile Erholung der Region abwürgen könnten.
Der Euro lag auch tiefer gegenüber dem Yen und dem britischen Pfund. Der EUR/JPY Kurs gab um 0,12% auf 131,44 nach und der EUR/GBP Kurs ist um 0,18% auf 0,7016 gesunken.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, lag zuletzt auf 99,59, nachdem er zuvor auf ein Siebenmonatshoch von 99,74 geklettert war.