Investing.com - Der Euro zieht am Mittwoch gegenüber dem Dollar an, bleibt jedoch in der Nähe des Siebenmonatstiefs der Vortagessitzung. Gegensätzliche geldpolitische Richtungen der EZB und der Fed sowie die politischen Unruhen in Portugal wirken sich aus.
EUR/USD stieg um 0,31 Prozent auf 1,0673 und blieb damit über dem Vortagestief von 1,0629, dem schwächsten Stand seit dem 16. April.
Die Dollar-Nachfrage bleibt infolge von Hoffnungen auf eine Zinswende im Dezember unterstützt.
Im Gegensatz dazu gehen die Märkte davon aus, dass die EZB ihr Programm zur quantitativen Lockerung weiter ausweiten und ihren Einlagenzinssatz bei der Dezember-Sitzung noch weiter in den negativen Bereich senken könnte.
Die Einheitswährung bleibt dennoch weiterhin unter Druck angesichts der Sorgen darüber, dass die Anschläge von Paris die ohnehin unstetige wirtschaftliche Erholung der Region weiter schwächen könnten.
Daten am Dienstag belegten, dass die US-Inflation im Oktober nach zweit monatlichen Rückgängen wieder angestiegen ist. Die Zahlen festigten die Ansicht, dass die Wirtschaft stabil genug ist, um eine Anhebung der Leitzinsen zu unterstützen.
Das Handelsministerium gab bekannt, das die jährliche Inflationsrate im vergangenen Monat um 0,2 Prozent angestiegen ist. Konsumerpreise stiegen im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Prozent.
Über Nacht gab der US-Dollar etwas von seinen aktuellen Gewinnen ab. Die Nachfrage nach US-Staatsanleihen litt zugunsten von Safe-Haven-Anlagen infolge einer Bombendrohung in Deutschland, die Ängste vor einer erneuten Attacke nur Tage nach der Tragödie von Paris wach werden ließ.
Die Einheitswährung gewinnt gegenüber dem Yen und dem Pfund ebenfalls an Boden, EUR/JPY stieg um 0,18 Prozent auf 131,6 und EUR/GBP um 0,19 Prozent auf 0,7007.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, fiel früher am Tag um 0,17 Prozent auf 99,55. Am Dienstag erreichte er mit 99,84 den höchsten Stand seit dem 13. April.
Die Anleger warten auf die im Laufe des Tages bevorstehende Veröffentlichung des aktuellen Sitzungsprotokolls der Fed und hoffen auf Anzeichen für eine Zinswende im Dezember.
Zusätzlich bringen USA Daten zu Baugenehmigungen und -beginnen heraus, diese sollen Hinweise auf die Stärke des Immobiliensektors liefern.