Investing.com - Der Euro hat sich am Dienstag gegenüber anderen Leitwährungen verbilligt, da schlechte Zahlen aus der deutschen Industrie zu neuem Pessimismus über die Konjunkturperspektiven in der Eurozone führten.
Der EUR/USD Kurs fiel auf ein Sitzungstief von 1,2605 und wurde zuletzt mit einem Abschlag von 0,22% zu 1,2625 gehandelt.
Der Euro fiel auf sein Sitzungstief, nachdem bekannt geworden war, dass die industrielle Wirtschaftsleistung in Deutschland im August um 4,0% eingebrochen ist. Es handelt sich um den größten Rückgang seit Anfang 2009 und war weitaus schlimmer als die Prognosen einer Verminderung um 1,5%.
Die Automobilproduktion ist um August im Monatsvergleich den Zahlen zufolge um mehr als 25% abgesackt.
Der Report kam einen Tag nachdem sich gezeigt hatte, dass die Auftragseingänge der deutschen erzeugenden Industrie im August um 5,7% gefallen sind, was Anlass zu der Sorge gibt, dass die größte Volkswirtschaft im Euroraum in die Rezession abrutscht.
Der Euro hatte am Montag gegenüber dem Dollar an Boden gut gemacht und sich von seinen niedrigsten Bewertungen seit zwei Jahren wieder entfernt, da die Anleger die Gewinne von dem Kursanstieg am Freitag, der im Anschluss an die guten US-Arbeitsmarktzahlen erfolgte, realisiert haben.
Die sich auseinanderentwickelnden geldpolitischen Perspektiven haben in den zurückliegenden Monaten den Dollar gegenüber dem Euro an Wert gewinnen lassen. Die Europäische Zentralbank wird wahrscheinlich ihre lockere Geldpolitik beibehalten, da man eine Verschlechterung der Inflationserwartungen und des Wirtschaftswachstums befürchtet.
Ansonsten lag der EUR/JPY Kurs um 0,34% im Minus auf 137,18, während der EUR/GBP Kurs um 0,20% auf 0,7851 nachgegeben hat.
Der Yen wurde am Dienstag von Bemerkungen des japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe gestützt, der sich besorgt über die Auswirkungen eines schwächeren Yen auf die Konjunktur äußerte.
Die japanische Notenbank hat am Dienstag nach Abschluss ihrer zweitägigen Strategiekonferenz ihre Geldpolitik nicht verändert, aber zur Kenntnis genommen, dass der rückläufige Konsum als Folge einer Mehrwertsteuererhöhung im April, zu einer schwächeren Industrieproduktion geführt hat.