ULAN BATOR/BERLIN (dpa-AFX) - Beim Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nächste Woche in der Mongolei wird möglicherweise ein Milliardenvertrag mit deutschen Bergbauunternehmen unterzeichnet. Für die Flaggschiffe der deutschen Industrie wäre das Abkommen ein Durchbruch in einer der am schnellsten wachsenden Bergbauregionen der Welt. Der mongolische Regierungschef Suchbaatar Batbold zeigte sich am Samstag gegenüber der Nachrichtenagentur dpa in Ulan Bator 'hoffnungsvoll', dass es zu einer Unterzeichnung kommt, verwies aber auf die noch laufenden Verhandlungen. 'Es ist noch nicht zu Ende.'
Ein hoher Diplomat im Berliner Kanzleramt sagte gleichwohl, die Verhandlungen seien 'sehr fortgeschritten': 'Ich gehe davon aus, dass das unterzeichnet wird.' Es wäre das erste große Bergbauprojekt, dass die Mongolei an deutsche Unternehmen vergibt. Ministerpräsident Batbold sprach sichtlich zurückhaltend von einem Verfahren, das 'in geschäftlicher und rechtlicher Hinsicht' noch abgeschlossen werden müsse. Er würde sich aber freuen, wenn es mit der Unterzeichnung ein 'Glanzlicht' beim Besuch der Kanzlerin gäbe.
Das Abkommen soll zwischen dem deutsch-australischen Konsortium aus BBM Operta (Mülheim/Ruhr) und seinem Partner Macmahon mit dem mongolischen Staatsunternehmen Erdenes TT geschlossen werden. Rund 100 Millionen Tonnen Kokskohle sollen in den nächsten zehn Jahren in Tavan Tolgoi rund 540 Kilometer südlich von Ulan Bator gefördert werden. Das Unternehmen beziffert das damit verbundene Gesamtauftragsvolumen 'auf rund zwei Milliarden US-Dollar'. Es ist eine der größten noch unerschlossenen Kohlelagerstätten der Welt.
Hinter der Firmengruppe BBM Operta stehen Flaggschiffe der deutschen Industrie wie RWE,ThyssenKrupp und Siemens. Das Unternehmen könnte sich damit eine führende Position auf dem rasant wachsenden Bergbaumarkt in der Mongolei sichern. Internationale Bergbaukonzerne liefern sich gegenwärtig ein Rennen um die Förderung der reichen Bodenschätze des Landes.
Im Rahmen einer Asienreise wird die Kanzlerin aus Vietnam kommend am Mittwochabend in Ulan Bator eintreffen. Bei ihrem Besuch wollen beide Seiten auch ein Rohstoffpartnerabkommen schließen. Die Regierungsvereinbarung solle den Zugang zu Rohstoffen zu fairen Preisen regeln und die politische Flankierung von beiden Seiten zusichern, damit die Märkte offen bleiben, wie eine Regierungsquelle in Berlin schilderte./lw/DP/he
Ein hoher Diplomat im Berliner Kanzleramt sagte gleichwohl, die Verhandlungen seien 'sehr fortgeschritten': 'Ich gehe davon aus, dass das unterzeichnet wird.' Es wäre das erste große Bergbauprojekt, dass die Mongolei an deutsche Unternehmen vergibt. Ministerpräsident Batbold sprach sichtlich zurückhaltend von einem Verfahren, das 'in geschäftlicher und rechtlicher Hinsicht' noch abgeschlossen werden müsse. Er würde sich aber freuen, wenn es mit der Unterzeichnung ein 'Glanzlicht' beim Besuch der Kanzlerin gäbe.
Das Abkommen soll zwischen dem deutsch-australischen Konsortium aus BBM Operta (Mülheim/Ruhr) und seinem Partner Macmahon mit dem mongolischen Staatsunternehmen Erdenes TT geschlossen werden. Rund 100 Millionen Tonnen Kokskohle sollen in den nächsten zehn Jahren in Tavan Tolgoi rund 540 Kilometer südlich von Ulan Bator gefördert werden. Das Unternehmen beziffert das damit verbundene Gesamtauftragsvolumen 'auf rund zwei Milliarden US-Dollar'. Es ist eine der größten noch unerschlossenen Kohlelagerstätten der Welt.
Hinter der Firmengruppe BBM Operta stehen Flaggschiffe der deutschen Industrie wie RWE,ThyssenKrupp und Siemens. Das Unternehmen könnte sich damit eine führende Position auf dem rasant wachsenden Bergbaumarkt in der Mongolei sichern. Internationale Bergbaukonzerne liefern sich gegenwärtig ein Rennen um die Förderung der reichen Bodenschätze des Landes.
Im Rahmen einer Asienreise wird die Kanzlerin aus Vietnam kommend am Mittwochabend in Ulan Bator eintreffen. Bei ihrem Besuch wollen beide Seiten auch ein Rohstoffpartnerabkommen schließen. Die Regierungsvereinbarung solle den Zugang zu Rohstoffen zu fairen Preisen regeln und die politische Flankierung von beiden Seiten zusichern, damit die Märkte offen bleiben, wie eine Regierungsquelle in Berlin schilderte./lw/DP/he