Frankfurt, 20. Nov (Reuters) - Anleger haben sich am Donnerstag weiter von Finanzwerten getrennt und damit die Aktienmärkte auf Talfahrt geschickt. "In den Köpfen findet die Depression bereits statt", brachte ein Händler die Stimmung auf den Punkt. Der Europa-Index Stoxx50<.STOXX50> gab 3,8 Prozent auf 1955 Stellen nach. "Alles, was von Unternehmen kommt, sind Gewinnwarnungen oder die Ankündigung von Stellenstreichungen. Die Stimmung ist dementsprechend mies", sagte ein weiterer Händler. Die Leitindizes in London, Frankfurt und Paris gaben zwischen drei und 3,5 Prozent nach.
Marktteilnehmern zufolge wird nach wie vor viel Kapital aus dem Aktienmarkt abgezogen. "Das sind Gelder von Hedgefonds, die ihre Positionen glattstellen müssen", sagte ein Händler. Bis Jahresende müssten die Fonds hohe Summen an Investoren auszahlen und verkauften daher Aktien wie auch andere Anlagen.
Insbesondere die Finanzwerte setzten ihren Kursrutsch fort,
der europäische Branchenindex<.SX7P> verlor knapp drei Prozent.
"Die Banken werden durchweg abverkauft. Jeder hat Angst, dass
die Titel vergiftet sind", sagte ein Händler. Die Papiere der
Deutschen Bank
Der Rückgang des Ölpreises
Gegen den Markttrend schossen die Aktien des niederländischen Einzelhandelskonzerns Ahold fast neun Prozent nach oben. Das Unternehmen hatte seinen Gewinn stärker als von Experten erwartet gesteigert und seine Jahresziele bestätigt.
(Reporter: Stefan Schaaf; )