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FOKUS 1-US-Börsen nach Wachovia-Deal im Aufwind der Finanztitel

Veröffentlicht am 03.10.2008, 18:12
Aktualisiert 03.10.2008, 18:16
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New York, 03. Okt (Reuters) - Überraschende Nachrichten aus der Bankenbranche haben den US-Börsen am Freitag deutliche Gewinne beschert. Die US-Bank Wells Fargo will in einem Milliardendeal die angeschlagene Regionalbank Wachovia übernehmen. Wells Fargo stach die Citigroup aus, die Teile von Wachovia kaufen wollte. Viele Anleger zeigten sich zudem vor der zweiten Abstimmung im Repräsentantenhaus zuversichtlich, dass das milliardenschwere Rettungspaket für die Finanzbranche die Kammer dieses Mal passieren werde. Der Einfluss schlechter Daten vom Arbeitsmarkt auf den Aktienhandel wurde dadurch wettgemacht.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> kletterte im Verlauf rund 1,8 Prozent auf 10.673 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500-Index<.SPX> stieg um 2,4 Prozent auf 1140 Zähler. Der Technologie-Index Nasdaq<.IXIC> notierte 2,7 Prozent stärker bei 2029 Punkten. In Frankfurt schloss der Dax<.GDAXI> mit einem Plus von 2,4 Prozent auf 5797 Zähler. Auf Wochensicht rutschte der deutsche Leitindex allerdings 4,3 Prozent ab.

"Ich denke, der Wachovia-Deal hat dem Markt etwas Optimismus gegeben", sagte Giri Cherukuri von OakBrook Investements. Außerdem rechne er mit einer Annahme des Rettungsplans für die Finanzbranche. "Es wäre sehr peinlich, wenn das Repräsentantenhaus ihn zweimal ablehnte."

Das 700-Milliarden-Rettungspaket, das unter anderem um eine großzügigere Garantie für Sparkonten erweitert wurde, sollte am Freitag erneut im Repräsentantenhaus zur Abstimmung gestellt werden. Am Montag hatte das Scheitern des Pakets in der Kammer Investoren weltweit in Panik versetzt und die Börsen auf Talfahrt geschickt. Der Senat stimmte dem erweiterten Rettungsplan am Mittwoch zu.

Für positive Stimmung auf dem Parkett sorgte die geplante Wachovia-Übernahme. Der neue Eigentümer Wells Fargo betonte, dass er bei der Übernahme keine staatliche Hilfen in Anspruch nehme. Wachovia leidet schwer unter den Folgen der Finanzkrise und verzeichnete im zweiten Quartal einen Rekordverlust von 9,1 Milliarden Dollar. Die Aktien von Wachovia schossen um mehr als 70 Prozent in die Höhe, die von Wells Fargo um knapp sechs Prozent. Die Titel der ausgebooteten Citigroup verloren dagegen rund neun Prozent.

Im Finanzsektor gefragt waren auch Goldman Sachs und Bank of America gefragt. Goldman verteuerten sich um 5,3, Bank of America um 4,4 Prozent.

An der Nasdaq schossen die Aktien des iPod- und iPhone-Herstellers Apple 4,3 Prozent in die Höhe. Zuvor hatte Apple einen Internet-Bericht als falsch zurückgewiesen, Konzernchef Steve Jobs habe einen Herzinfarkt erlitten. Zuvor hatten Apple-Papiere fünf Prozent nachgegeben.

Der Handel konnte von den schlechten Nachrichten vom Arbeitsmarkt nicht getrübt werden. Die US-Wirtschaft hat im September so viele Stellen gestrichen wie seit rund fünfeinhalb Jahren nicht. Insgesamt fielen 159.000 Jobs weg. Die Entwicklung am Arbeitsmarkt ist entscheidend für die Konsumausgaben, die wiederum gut zwei Drittel der Wirtschaftsleistung in den USA ausmachen.

ahl/ked

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