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APA ots news: Allianz Studie: Österreich mit dritthöchsten Pensionsausgaben...

Veröffentlicht am 07.11.2011, 10:20
Aktualisiert 07.11.2011, 10:24
APA ots news: Allianz Studie: Österreich mit dritthöchsten Pensionsausgaben in Europa

Wien (APA-ots) - Europaweit geraten Pensionssysteme nicht nur aufgrund

der steigenden Staatsschulden immer mehr unter Reformdruck, wie die

Ergebnisse des aktuellen Allianz Pensionsindex zeigen: Im Vergleich

zum Jahr 2009 rückt Österreich aus dem unteren Drittel ins Mittelfeld

vor und liegt damit aktuell auf Rang 14. Um sich auf kommende

fiskalische und demographische Herausforderungen einzustellen, sei

eine stärkere Diversifizierung der Risiken und Ertragsquellen der

Altersvorsorgesysteme notwendig, sind die Allianz Experten überzeugt.

Pensionsreformen, die in den letzten 10 bis 15 Jahren eingeführt

worden sind, haben die globale Pensionslandschaft massiv verändert:

Kapitaldeckungsverfahren gewinnen gegenüber Umlageverfahren an

Bedeutung, beitragsorientierte Pensionspläne gegenüber

leistungsorientierten. 'Österreich liegt in Sachen Nachhaltigkeit des

Pensionssystems europaweit im Mittelfeld. Um zu den besten Ländern

aufzuschließen, sind weitere Reformen unseres Altersvorsorgesystems

notwendig', kommentiert Manfred Baumgartl, Vorstandsmitglied der

Allianz Gruppe in Österreich, die Ergebnisse der Allianz Global

Investors Studie. Diese analysiert den gegenwärtigen Stand und die

zukünftige Entwicklung der Altersvorsorgesysteme unterschiedlicher

Staaten. Auf der Basis von Variablen wie demographischen Trends, der

Situation der Staatsfinanzen sowie der Ausgestaltung des

Rentensystems wird die Notwendigkeit weiterer Rentenreformen in einer

Kennzahl zusammengefasst: Bei einer Gesamtbewertung von 1 besteht

kein Bedarf - ein Score von 10 deutet auf hohen Reformdruck hin.

Pensionsindex: Schweden auf Platz 1, Griechenland Schlusslicht

Die aktuellen Ergebnisse zeigen, dass jene Länder gut positioniert

sind, deren Altersvorsorgesysteme breiter angelegt sind und welche

ihre Reformen frühzeitig begonnen haben: Im Europavergleich weist

Schweden das derzeit nachhaltigste Pensionssystem mit dem geringsten

Reformdruck auf. Auf Platz 2 liegt Dänemark, gefolgt von den

Niederlanden. Auf dem 31. und damit letzten Platz befindet sich

Griechenland. Österreich konnte im Vergleich zu 2009 aus dem unteren

Drittel ins Mittelfeld vorrücken und liegt auf Platz 14, hinter

Deutschland und Polen. Die größte Verschlechterung verzeichnete

Italien, das auf Platz 27 abrutschte. Bei den Platzierungen konnten

insbesondere jene Staaten zulegen, die über eine - relativ gesehen -

geringe Staatsverschuldung verfügen, wie zum Beispiel Norwegen und

Finnland.

Verstaatlichung von privater Vorsorge: Osteuropa im Sinkflug

Der Einfluss der Finanzkrise auf kapitalgedeckte

Veranlagungsformen und nationale Volkswirtschaften hat

nationalstaatliche Regierungen vor Herausforderungen gestellt. In

osteuropäischen Staaten, wie z.B. Estland, Ungarn, Lettland, Litauen,

Polen und Rumänien, führten die Entwicklungen zu einer Umkehr bei der

Ausrichtung der Pensionssysteme: Dabei wurden Beiträge der

kapitalgedeckten Altersvorsorge in die staatlichen Umlageverfahren

umgeleitet, um die jeweilige Budgetsituation zu verbessern.

Einerseits konnten diese Maßnahmen fiskalische Probleme kurzfristig

mildern, andererseits führten diese zu einer Aushöhlung der

langfristigen Vorsorge, was einen großen Einfluss auf die zukünftige

Stabilität der Pensionssysteme haben dürfte. Das ist auch der Grund,

warum diese Staaten weniger gut performen als noch vor zwei Jahren,

so die Studie.

Erste Säule: Österreich mit dritthöchsten Ausgaben, Italien

Spitzenreiter

Der Pensionsindex veranschaulicht darüber hinaus jene

Problemfaktoren, die den Reformdruck für Altersvorsorgesysteme

erhöhen. Ein weiterer Indikator sind die Staatsausgaben für die erste

Säule: Im europäischen Vergleich gibt Österreich 12,7 Prozent des BIP

für die erste Säule aus - und liegt damit auf Platz 3. Nur Frankreich

(13,5 Prozent) und Italien (14 Prozent) geben noch mehr Geld für das

staatliche Pensionssystem aus, am wenigsten investiert Irland (4,1

Prozent).

2050: Bevölkerungsalterung in Westeuropa dramatischer als im Osten

Unabhängig von den aktuellen Entwicklungen an den Kapitalmärkten

und den steigenden Staatsschulden spielen auch demographische

Rahmenbedingungen eine Rolle - die Alterung der Bevölkerung ist

hierbei der zentrale Einflussfaktor: Das Verhältnis älterer Menschen

zu jüngeren verschlechtere sich europaweit in zunehmendem Maße, was

auf Umlageverfahren basierende Systeme in der Zukunft vor erhebliche

Probleme stellen wird. Wirft man einen Blick auf die Subindikatoren,

rückt vor allem der Altersabhängigkeitsquotient ins Blickfeld. Dieser

bezeichnet das Verhältnis der wirtschaftlich abhängigen Altersgruppen

über 65 Jahren zur Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter (15-64). In

Österreich liegt dieser Wert bei aktuell 26 Prozent - bis 2050 wird

er sich auf 53,5 Prozent mehr als verdoppeln. Am dramatischsten wird

dieser Wert in Portugal steigen - auf 63,5 Prozent. In Osteuropa

zeigt sich aus demographischer Sicht ein durchwegs freundlicheres

Bild: In der Türkei wird der Altersabhängigkeitsquotient bis 2050 auf

30,5 Prozent steigen, in Russland auf 38,5 Prozent.

Schulterschluss bei Altersvorsorge

Aus diesen vielschichtigen Entwicklungen entstehe für Herrn und

Frau Österreicher schon frühzeitig die Herausforderung, sich auf neue

Bedarfslagen einzustellen. Im Jahr 2030 wird jeder dritte

Österreicher älter als 60 Jahre alt sein, Pflege-, Pensions- und

Altersvorsorge gewinnen an Bedeutung. 'Aus diesen Ergebnissen geht

klar hervor, dass Österreich den eingeschlagenen Reformweg beim

Pensionssystem prolongieren muss', so Baumgartl. Dazu zähle ein

klares Bekenntnis zur Kombination einer gesetzlich verankerten

staatlichen mit einer starken kapitalgedeckten Altersvorsorge. Denn

nur so könne ein nachhaltiges und ausgewogenes Pensionssystem

erreicht werden.

Der Pensions Sustainability Index (PSI), herausgegeben von Allianz

Global Investors, analysiert die aktuellen und zukünftigen Aussichten

der Pensionssysteme und betrachtet dabei Variablen wie demographische

Entwicklungen, öffentliche Finanzen und das Design des

Pensionssystems, um in einem Indikator den Pensionsbedarf

festzustellen. Ein PSI von 1 würde bedeuten, dass es in einem Land

keinen Reformbedarf gibt, ein Indikator von 10 würde einen akuten

Reformbedarf bedeuten. Der PSI wurde erstmals 2004 publiziert und

wurde im Vergleich zur letzten Untersuchung von 37 auf 44 Staaten

erweitert.

Downloads im Internet unter

http://www.unternehmen.allianz.at/presse/news

- Foto: Manfred Baumgartl ((C) Allianz) - Abdruck honorarfrei

- Pressemeldung als PDF

- Rangliste als PDF

- Studie: Pensions Sustainability Index 2011 als PDF

Die Einschätzungen stehen wie immer unter den nachfolgend angegebenen

Vorbehalten.

Vorbehalt bei Zukunftsaussagen

Soweit wir in diesem Dokument Prognosen oder Erwartungen äußern

oder die Zukunft betreffende Aussagen machen, können diese Aussagen

mit bekannten und unbekannten Risiken und Ungewissheiten verbunden

sein. Die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen können daher

wesentlich von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen.

Neben weiteren hier nicht aufgeführten Gründen können sich

Abweichungen aus Veränderungen der allgemeinen wirtschaftlichen Lage

und der Wettbewerbssituation, vor allem in Allianz

Kerngeschäftsfeldern und -märkten, aus Akquisitionen sowie der

anschließenden Integration von Unternehmen und aus

Restrukturierungsmaßnahmen ergeben. Abweichungen können außerdem aus

dem Ausmaß oder der Häufigkeit von Versicherungsfällen (zum Beispiel

durch Naturkatastrophen), der Entwicklung der Schadenskosten,

Stornoraten, Sterblichkeits- und Krankheitsraten beziehungsweise -

tendenzen und, insbesondere im Bankbereich, aus der Ausfallrate von

Kreditnehmern resultieren. Auch die Entwicklungen der Finanzmärkte

(z.B. Marktschwankungen oder Kreditausfälle) und der Wechselkurse

sowie nationale und internationale Gesetzesänderungen, insbesondere

hinsichtlich steuerlicher Regelungen, können entsprechenden Einfluss

haben. Terroranschläge und deren Folgen können die Wahrscheinlichkeit

und das Ausmaß von Abweichungen erhöhen. Die hier dargestellten

Sachverhalte können auch durch Risiken und Unsicherheiten beeinflusst

werden, die in den jeweiligen Meldungen der Allianz SE an die US

Securities and Exchange Commission beschrieben werden. Die

Gesellschaft übernimmt keine Verpflichtung, Zukunftsaussagen zu

aktualisieren.

Keine Pflicht zur Aktualisierung

Die Gesellschaft übernimmt keine Verpflichtung, die in dieser

Meldung enthaltenen Aussagen zu aktualisieren.

Rückfragehinweis:

Mag. Manfred Rapolter, MA

Unternehmenskommunikation

Allianz Gruppe in Österreich

Hietzinger Kai 101-105, 1130 Wien

Tel: 05/9009 - 80690, Fax: - 40261

E-Mail: manfred.rapolter@allianz.at

Internet: http://www.allianz.at

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/396/aom

*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER

INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***

OTS0063 2011-11-07/10:15

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