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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 10.01.2012 - 17.00 Uhr

Veröffentlicht am 10.01.2012, 17:24
Aktualisiert 10.01.2012, 17:28
Fitch: Frankreich-Abstufung 2012 unwahrscheinlich - Italien unter Druck

LONDON - Eine Herunterstufung der Kreditwürdigkeit Frankreichs durch die Ratinagentur Fitch in diesem Jahr ist nach Aussagen des Unternehmens unwahrscheinlich. Bei der Präsentation des 'European Credit Outlook 2012' am Dienstagmorgen hieß es, ein Verlust der Spitzenbonitätsnote 'AAA' binnen Jahresfrist sei nicht zu erwarten. Dafür setzen die Bonitätsprüfer jedoch das große Euro-Krisenland Italien unter Druck.

Frankreich: Industrieproduktion legt überraschend zu

PARIS - In Frankreich ist die Industrieproduktion im November überraschend gestiegen. Im Monatsvergleich habe sie um 1,1 Prozent zugelegt, teilte die Statistikbehörde Insee am Dienstag in Paris mit. Volkswirte hatten hingegen mit einem Rückgang um 0,2 Prozent gerechnet. Im Vormonat habe die Produktion revidiert um 0,1 Prozent (zuvor unverändert) zugelegt.

Bankeinlagen bei EZB steigen auf neuen Rekordwert

FRANKFURT - Die 'Vorsichtskasse' der Banken bei der Europäischen Zentralbank (EZB) ist am Dienstag zum dritten Mal in Folge auf den höchsten Stand seit Einführung des Euro im Jahr 1999 gestiegen. Die Einlagen über Nacht lagen bei 481,94 Milliarden Euro, wie die EZB in Frankfurt mitteilte. Erst am Vortag hatten sie den bisherigen Rekord von 463,57 Milliarden Euro erreicht.

Studie: Alle Eurozonenländer profitieren vom Euro

BERLIN - Laut einer Studie der Unternehmensberatung McKinsey profitieren alle Länder der Eurozone von der europäischen Gemeinschaftswährung. Nicht nur Deutschland habe Vorteile durch den Euro, 'andere Länder haben in Relation zu ihrer Wirtschaftskraft sogar noch mehr gewonnen', zitierte die Tageszeitung 'Die Welt' (Dienstagausgabe) aus der Studie, die dem Blatt vorliegt. Selbst für Portugal oder Griechenland sei die Bilanz unterm Strich positiv. In beiden Krisenländern wäre das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ohne den Euro im Jahr 2010 geringer ausgefallen, hieß es weiter.

Krise bremst Chinas Außenhandel - Geithner stößt auf Widerstand

PEKING - Die Weltwirtschaftskrise trifft China immer härter. Der Außenhandel der zweitgrößten Wirtschaftsnation wuchs zum Jahresende so langsam wie seit zwei Jahren nicht mehr. Über die wirtschaftlichen Unsicherheiten weltweit beriet US-Finanzminister Timothy Geithner am Dienstag bei einem Besuch in Peking. Nach US-Angaben wollte Geithner ferner für neue Finanzsanktionen im Atomstreit gegen den Iran werben, die Peking aber ablehnt. Auch die Klagen der USA über eine Unterbewertung der chinesischen Währung, die Chinas Exporte künstlich verbilligt, dürften zur Sprache kommen.

Staatsanleihen - Primärmarkt der Eurozone nimmt Fahrt auf

FRANKFURT - Der Primärmarkt für Staatsanleihen aus der Eurozone nimmt Fahrt auf: Nachdem Deutschland zum Wochenauftakt erstmals zu einem Negativzins Schulden am Geldmarkt platzieren konnte, haben sich am Dienstag auch die Euro-Länder Österreich und Niederlande problemlos am Kapitalmarkt refinanziert. Das Interesse der Investoren richtet sich jedoch vor allem auf Donnerstag und Freitag. Dann werden die großen Krisenländer Spanien und Italien ihre ersten Auktionen im neuen Jahr über die Bühne bringen.

FDP streitet über Finanzsteuer

BERLIN - Der neu entfachte Koalitionsstreit über eine Finanzsteuer sorgt auch in der FDP für Zündstoff. Der schleswig-holsteinische FDP-Spitzenkandidat Wolfgang Kubicki sprach sich für die Einführung der Abgabe auf Börsenumsätze notfalls nur in der Euro-Gruppe aus. Er stellte sich damit gegen Parteichef Philipp Rösler, der bisher nur eine EU-weite Einführung der Steuer in allen 27 Staaten einschließlich Großbritanniens akzeptieren will.

EU: Arbeitslose in Deutschland besonders oft von Armut bedroht

BERLIN - In Deutschland sind arbeitslose Menschen deutlich öfter nahe der Armutsgrenze als in anderen Ländern Europas. Nach neuen Daten der europäischen Statistikbehörde Eurostat waren zuletzt 70 Prozent der Erwerbslosen hierzulande armutsgefährdet. Im EU-Durchschnitt waren es dagegen lediglich 45 Prozent, berichtete die 'Berliner Zeitung' (Dienstag).

USA: Großhandelslagerbestände steigen überraschend stark

WASHINGTON - In den USA sind die Lagerbestände des Großhandels im November schwächer gestiegen als erwartet. Im Monatsvergleich hätten die Bestände um 0,1 Prozent zugelegt, teilte das US-Handelsministerium am Dienstag in Washington mit. Volkswirte hatten einen deutlicheren Anstieg um 0,5 Prozent erwartet. Im Vormonat waren die Lagerbestände um revidiert 1,2 Prozent gestiegen. In einer ersten Schätzung war noch ein Anstieg um 1,6 Prozent ermittelt worden.

/rob/jsl

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