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Frankreich: Zehnjahresrendite auf Rekordtief - Entspannung in der Peripherie

Veröffentlicht am 25.05.2012, 10:31
FRANKFURT (dpa-AFX) - In der zweitgrößten Euro-Wirtschaft Frankreich setzt sich der Trend stark sinkender Risikoaufschläge für Staatsanleihen fort. Trotz des Wechsels im Präsidentenamt, das seit wenigen Wochen in der Hand des Sozialisten Francois Hollandes ist, haben die Renditen seither stark nachgegeben. Am Freitag sank der Effektivzins für zehnjährige Staatsanleihen gar auf ein Rekordtief von 2,41 Prozent. Rückläufig waren die Renditen zum Wochenausklang auch in anderen europäischen Kernländern wie Österreich und Belgien. In Krisenländern, allen voran Spanien und Italien, gaben die Renditen noch stärker nach.

Dass die Renditen in Kernländern wie Frankreich derzeit stark sinken, führen Experten nicht zuletzt auf das rekordniedrige Zinsniveau in Deutschland zurück. Konservative Anleger sähen sich zunehmend gezwungen, innerhalb der Kernländer auf schwächere Bonitäten zu setzen, heißt es bei den Anleiheexperten der Commerzbank. Dazu dürften vor allem institutionelle Anleger wie Versicherungen und Pensionskassen zählen. Sie geraten wegen des beispiellos niedrigen Renditeniveaus in Deutschland zusehends in die Zwickmühle: Denn einerseits sind sie verpflichtet, ihre Mittel im Interesse ihrer Kunden sicher anzulegen, andererseits werfen deutsche Staatstitel kaum noch Rendite ab. Unter Berücksichtigung der Inflation ergeben sich sogar Verluste.

Besonders ausgeprägt war der Renditerückgang zuletzt in Frankreich. Vor dem Einzug Hollandes in den Elysee-Palast hatte die Zehnjahresrendite, die als richtungsweisend gilt, noch über drei Prozent gelegen. Seither ist sie um 0,6 Prozentpunkte auf das jüngste Rekordtief gefallen. In den anderen Laufzeiten ging die Entwicklung in die gleiche Richtung./bgf/jkr

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