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WOCHENAUSBLICK: Aktienmärkten drohen weiter heftige Schwankungen

Veröffentlicht am 04.11.2011, 17:01
Aktualisiert 04.11.2011, 17:04
FRANKFURT (dpa-AFX) - Investoren an der Börse müssen Experten zufolge in der neuen Woche mit heftigen Kurskapriolen rechnen. 'Die Aktienmärkte in der Eurozone dürften sich nach einem goldenen Oktober nun wieder in rauerem Fahrwasser befinden', heißt es in einer Studie der Landesbank Berlin (LBB). Wegen der stark gestiegenen Unsicherheit über den Fortgang der europäischen Schuldenkrise und deren wirtschaftliche Auswirkungen drohten die Aktienkurse schwankungsanfällig zu bleiben.

Zwar sei in Griechenland das Referendum über die europäischen Hilfen und die dafür nötigen Sparmaßnahmen inzwischen vom Tisch, heißt es weiter. Doch wegen der Regierungskrise in dem angeschlagenen Land und der auf Eis gelegten Auszahlung der nächsten Kredittranche 'besteht weiterhin die Gefahr einer Zahlungsunfähigkeit Griechenlands'. Zudem setzten die Zweifel an Berlusconis Sparkurs die italienischen Staatsanleihen weiter unter Druck. Einen zusätzlichen Belastungsfaktor sehen die LBB-Experten in der Konjunktur. Auch ließen die jüngst an den Börsen kaum beachteten Indikatoren eine weitere Wachstumsabschwächung erwarten.

HELABA: FÜR WEITERE KURSGEWINNE NOCH ZU FRÜH

Auch Helaba-Analyst Markus Reinwand geht davon aus, dass die Schuldenkrise und die Wachstumsunsicherheiten 'die Aktienmärkte weiter in Schach halten'. Nach der Korrektur der übertrieben hohen Abschläge der vergangenen Monaten seien die Bewertungen inzwischen zumeist wieder angemessen. Für weitere nachhaltige Kurssteigerungen ist es laut Reinwand aber noch zu früh. Auch nach der überraschenden Leitzinssenkung blieben die Rückschlagsrisiken hoch, betonte er. Niedrige Zinsen wirkten sich zwar grundsätzlich positiv auf die Aktienkurse aus, erfahrungsgemäß aber erst gegen Ende eines Zinssenkungszyklus, wenn auch die konjunkturellen Frühindikatoren wie etwa der deutsche Ifo-Geschäftsklimaindex ihren Tiefpunkt erreichten. Bis dahin seien weiter deutliche Kursausschläge zu erwarten, die lediglich ausgesprochen kurzfristig agierenden Anlegern Chancen eröffneten.

Die europäischen Beschlüsse zu Griechenland, zum Euro-Rettungsschirm EFSF und zur Rekapitalisierung der Banken hätten die inzwischen weniger optimistischen Erwartungen leicht übertroffen, heißt es bei der Deutschen Bank. Sie sollten als Fortschritt in der Lösung der Krise gesehen werden. Der endgültige Ausgang der Rettungsmaßnahmen hänge aber entscheidend davon ab, genügend außereuropäische Investoren zu finden und eine endgültige Einigung mit dem Privatsektor über die griechischen Staatsschulden zu erzielen.

NEUN DAX-UNTERNEHMEN MIT ZAHLEN

Die Commerzbank hob in ihrem Ausblick vor allem auf die laufende Berichtssaison ab. Nachdem über 40 Prozent der im deutschen Leitindex Dax gelisteten Unternehmen ihre Quartalszahlen vorgelegt hätten, gehe er von einem durchschnittlich mehr als 30-prozentigen Gewinnanstieg aus, schrieb Analyst Markus Wallner. Damit würde sich die Entwicklung wieder den Rekordergebnissen der vergangenen Jahre nähern. Allerdings werde die Gewinndynamik angesichts der erlahmenden Konjunktur wohl deutlich nachlassen, heißt es weiter.

Die Berichtssaison geht in der neuen Woche mit unverändertem Schwung weiter. Allein aus dem Dax legen neun Unternehmen Zahlen für das dritte Quartal vor: Den Auftakt macht der Rückversicherer Munich Re am Dienstag, tags darauf folgen der Energiekonzern Eon , die Deutsche Post und der Konsumgüterhersteller Henkel . Am Donnerstag berichten der Eon-Konkurrent RWE , Siemens , die Deutsche Telekom und der Salz- und Düngemittelkonzern K+S über ihre Geschäftsentwicklung, am Freitag der Versicherungskonzern Allianz . Bereits zum Wochenauftakt dürften die Blicke der Anleger sich auf ein zweitägiges Treffen der Euro-Finanzminister richten, und am Freitag könnte noch das von der Universität Michigan ermittelte Verbrauchervertrauen für Bewegung an den Märkten sorgen./gl/ck

--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---

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