Investing.com - Der Euro steigt am Mittwoch gegenüber dem Dollar und erholt sich von seinem Zweiwochentief. Zuvor sagte der Präsident der Europäischen Zentralbank Mario Draghi, es sei zu früh, um über eine Ausweitung der Konjunkturmaßnahmen zu entscheiden.
EUR/USD stieg von 1,1105, dem niedrigsten Stand seit dem 4. September und landete im US-Morgenhandel bei 1,1175, ein Gewinn von 0,44 Prozent.
Das Währungspaar fand Unterstützung bei 1,1086, dem Sitzungstief am 3. September und stieß beim Höchstwert von 1,1209 am Dienstag auf Widerstand.
Während einer Rede in Brüssel sagte Draghi, dass "mehr Zeit benötigt wird, um zu bestimmen, ob die wirtschaftliche Flaute an den Wachstumsmärkten vorübergehender oder anhaltender Natur ist, und die treibenden Kräfte hinter den aktuellen weltweiten finanziellen Turbulenzen festzustellen."
Die Kommentare dämpften die Hoffnungen darauf, dass die Europäische Zentralbank weitere Maßnahmen einführen könnte, um das Wirtschaftswachstum und die Inflation in der Eurozone anzukurbeln.
Die Marktforschungsgruppe Markit gab früher am Tag bekannt, dass der deutsche Gewerbe-PMI im September von 53,3 auf 52,5 gefallen ist. Der Dienstleistungs-PMI fiel von 54,9 auf 54,3.
In Frankreich stieg der PMI-Index für das verarbeitende Gewerbe in diesem Monat von 48,3 auf 50,4, der Dienstleistungs-PMI ging von 50,6 hoch auf 51,2.
Für die gesamte Eurozone meldete Markit, dass der zusammengesetzte PMI für Dienstleistungen und verarbeitendes Gewerbe im September von 54,3 auf 53,9 gefallen ist.
Der Dollar bleibt derweil unterstützt. Kommentare mehrerer Fed-Beamten deuten darauf hin, dass eine Anhebung der Leitzinsen in diesem Jahr nach wie vor wahrscheinlich ist.
James Bullard und Dennis Lockhart, Direktoren der Federal Reserves von St. Louis und Atlanta gaben unabhängig voneinander an, dass die US-Fed nach wie vor vorhat, ihre kurzfristigen Zinssätze in diesem Jahr anzuheben.
Die Anleger warten auf die im Laufe der Woche geplante Rede der Fed-Vorsitzenden Janet Yellen. Vor allem hoffen sie dabei auf eine Begründung der in der vergangenen Woche gefällten Entscheidung, die Zinssätze vorläufig unverändert zu belassen.
Der Euro notiert höher gegenüber dem Pfund, EUR/GBP schnellte um 1,23 Prozent hoch auf 0,7329.