STUTTGART (dpa-AFX) Umwälzungen auf dem weltweiten Markt für Lastwagen setzen die traditionellen Hersteller hochwertiger Trucks einer Studie zufolge unter Druck. Nach Ansicht von Experten liegen Anbieter wie Daimler , Volvo und MAN im wichtigen Zukunftssegment der Mittelklasselastwagen hinter den Lkw-Bauern der Schwellenmärkte. Die lokalen Hersteller haben circa drei bis fünf Jahre Vorsprung, sagt Nikolaus Lang, Partner der Boston Consulting Group (BCG). Nach einer BCG-Studie, die der 'FTD' (Dienstag) vorliegt, wird der Anteil von Lastwagen der Mittelklasse am Weltmarkt bis 2020 von 27 auf 44 Prozent steigen.
Die entscheidende Frage ist, wer den Markt zuerst mit den richtigen Fahrzeugen bedienen kann, so Lang. Bislang teilt sich der Lkw-Markt in nur zwei Segmente: Teure Premiumtrucks, die sich in Europa, Amerika und Japan verkaufen; daneben Billigfahrzeuge aus Indien und China, die einheimische Konzerne für den Binnenmarkt bauen. Nun komme ein mittleres Segment dazu. Der Grund: In den Schwellenländern wachsen die Lkw-Flotten der Transporteure. Sie denken wirtschaftlicher, wollen etwa sparsamere Motoren, und geben dafür mehr Geld aus. Es zählt nicht mehr nur der Anschaffungspreis, sondern die Gesamtkosten über den Lebenszyklus, sagt Roman Mathyssek, Nutzfahrzeugexperte der Beratungsfirma IHS Automotive, der Zeitung.
Das Mittelklassesegment ist ein Sandwichmarkt. Von oben wollen die Premiumbauer hinein, unten kommen die einheimischen Billiganbieter, die immer bessere Trucks bauen. Die Folge: Viele Anbieter kämpfen um den Kuchen. Der Wettbewerb ist härter als im Premiumbereich, sagt Willi Diez vom Institut für Automobilwirtschaft der 'FTD'. Die westlichen Hersteller haben in der Vergangenheit strategische Fehler gemacht. Lokale Hersteller hatten so Zeit, sich auf den Märkten zu etablieren. Mit Hochdruck treiben die westlichen Konzerne nun ihre Expansion in den Schwellenländern voran - fast immer über Partnerschaften./stk /tw
Die entscheidende Frage ist, wer den Markt zuerst mit den richtigen Fahrzeugen bedienen kann, so Lang. Bislang teilt sich der Lkw-Markt in nur zwei Segmente: Teure Premiumtrucks, die sich in Europa, Amerika und Japan verkaufen; daneben Billigfahrzeuge aus Indien und China, die einheimische Konzerne für den Binnenmarkt bauen. Nun komme ein mittleres Segment dazu. Der Grund: In den Schwellenländern wachsen die Lkw-Flotten der Transporteure. Sie denken wirtschaftlicher, wollen etwa sparsamere Motoren, und geben dafür mehr Geld aus. Es zählt nicht mehr nur der Anschaffungspreis, sondern die Gesamtkosten über den Lebenszyklus, sagt Roman Mathyssek, Nutzfahrzeugexperte der Beratungsfirma IHS Automotive, der Zeitung.
Das Mittelklassesegment ist ein Sandwichmarkt. Von oben wollen die Premiumbauer hinein, unten kommen die einheimischen Billiganbieter, die immer bessere Trucks bauen. Die Folge: Viele Anbieter kämpfen um den Kuchen. Der Wettbewerb ist härter als im Premiumbereich, sagt Willi Diez vom Institut für Automobilwirtschaft der 'FTD'. Die westlichen Hersteller haben in der Vergangenheit strategische Fehler gemacht. Lokale Hersteller hatten so Zeit, sich auf den Märkten zu etablieren. Mit Hochdruck treiben die westlichen Konzerne nun ihre Expansion in den Schwellenländern voran - fast immer über Partnerschaften./stk /tw