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Rezessionsangst schickt Schweizer Börse auf Talfahrt

Veröffentlicht am 05.09.2011, 10:23
Aktualisiert 05.09.2011, 10:28
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Zürich, 05. Sep (Reuters) - Rezessionsängste haben die Schweizer Börse auch am Montag kräftig unter Druck gesetzt. Die Aktien, die am Freitag bereits kräftig gefallen waren, setzten die Talfahrt auch zu Beginn der neuen Woche fort. Den negativen Vorgaben aus den USA und aus Fernost könne sich die Schweiz nicht entziehen, sagten Händler. Zudem drücke auch der starke Franken kräftig auf die Kurse. Ein Grossteil der Abgaben erfolge wie üblich über Futures-Verkäufe. Möglicherweise lasse der Abgabedruck aber im Verlauf etwas nach, weil in den USA wegen des Labour Day-Feiertags die Börsen geschlossen bleiben.

Der SMI <.sSMI> der Standardwerte notierte um 10:20 Uhr um 2,6 Prozent tiefer mit 5220 Punkten. Der breite SPI büsste ebenfalls 2,6 Prozent auf 4764 Zähler ein.

Unter besonderem Druck standen die Aktien der Banken. Die US-Aufsichtsbehörde Federal Housing Finance Agency (FHFA) hat verschiedene Grossbanken, darunter die Credit Suisse und die Deutsche Bank , wegen umstrittenen Hypothekengeschäften während der Finanzkrise angeklagt. Zudem haben die USA im Streit um Schwarzgeld-Konten gemäss Zeitungsberichten der Schweiz ein Ultimatum gestellt. Die Credit Suisse und neun kleinere Banken sollen bis am Dienstag Informationen über Konten amerikanischer Steuersünder liefern, ansonsten drohten rechtliche Schritte, hiess es aus den USA. Die Aktie der Credit Suisse büsste sechs Prozent auf 20,46 Franken ein. Der Titel von Konkurrentin UBS verlor 5,2 Prozent auf 10,47 Franken. Die Titel der Vermögensverwalter Sarasin , Vontobel und Julius Bär sackten um zwei bis vier Prozent ab.

Aber auch die Versicherungstitel blieben vor Abgaben nicht verschont. Zurich fielen um zwei Prozent und Swiss Re gaben um 3,7 Prozent nach.

Die Rezessionsängste und der starke Franken belasteten Aktien zyklischer Unternehmen besonders stark. Clariant stürzten um 12,5 Prozent auf 7,28 Franken ab. Der Chemiekonzern hat wegen der wirtschaftlichen Abkühlung und der Wechselkursentwicklung die Prognose für Umsatz und Ebitda nach unten revidiert.

Die Aktien von ABB , Holcim , Sulzer und Fischer schwächten sich um rund vier Prozent ab.

Besser schlugen sich die Aktien von Novartis mit einem Minus von einem Prozent. Die EU hat Afinitor zur Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenen Bauchspeicheldrüsentumoren zugelassen.

Der Titel von Mitbewerberin Roche sank um zwei Prozent. Die britische Behörde NICE empfiehlt das Medikament Mabthera gemeinsam mit zusätzlichen Chemotherapien zur Behandlung von Blutkrebs. Dagegen lehnt NICE Avastin sowie zwei weitere Medikamente zur Behandlung von Darmkrebs ab.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Oliver Hirt)

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