BERLIN (dpa-AFX) - Die deutsche Wirtschaft rechnet ungeachtet der Euro-Schuldenkrise weiterhin mit guten Geschäften und steigenden Exporten. 'Der Ausblick der Unternehmen auf die kommenden Monate ist spürbar optimistischer', heißt es in einer am Mittwoch in Berlin vorgelegten Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK). Die aktuelle Lage werde 'außergewöhnlich gut' beurteilt. Auch die EU-Kommission bescheinigt der größten Volkswirtschaft der EU vergleichsweise gut dazustehen, es seien aber weitere Reformen notwendig.
'Die konjunkturelle Formkurve zeigt wieder nach oben', heißt es in dem DIHK-Bericht. Die Exporterwartungen hellten sich erstmals seit einem Jahr auf, 'das Investitionswachstum nimmt Fahrt auf'. Auch planten Betriebe etwas mehr Jobs bei einem schon hohen Beschäftigungsniveau. Risiken blieben aber der Fachkräftemangel sowie steigende Löhne. Auch kehre die aus der Euro-Schuldenkrise resultierende Unsicherheit zurück.
Insgesamt rechnet der DIHK für das laufende Jahr mit einem Zuwachs der deutschen Wirtschaft um 1,3 Prozent und einem weiteren Rückgang der Zahl der Arbeitslosen auf 2,83 Millionen. Die Exporte dürfte der Prognose zufolge um 4,0 Prozent zulegen. Damit ist der Verband, der überwiegend die mittelständische Wirtschaft vertritt, optimistischer als die Bundesregierung. Diese rechnet 2012 mit einem Konjunkturplus von 0,7 Prozent und im nächsten Jahr von 1,6 Prozent.
Auch die EU-Kommission erwartet für Deutschland ein Wirtschaftswachstum von 0,7 Prozent. Sorgen macht sich die EU-Behörde wegen der alternden Bevölkerung. Auf dem gut laufenden Arbeitsmarkt seien deshalb Engpässe möglich. Deutschland müsse seinen Arbeitsmarkt öffnen. Frauen, weniger gut ausgebildete Beschäftigte und Nicht-EU-Bürger sollten leichter einen Job finden können. Die DIHK stellt als Fazit ihrer Umfrage fest: 'Die Befürchtungen, dass die Turbulenzen im Euroraum die Konjunktur länger beeinträchtigen, erweisen sich bislang als übertrieben.'
Zwar beurteilen mit 42 Prozent der gut 25 000 befragten Firmen im Vergleich zu Jahresbeginn (46 Prozent) weniger Betriebe die Lage als 'gut'. Die Geschäftserwartungen für die nächsten zwölf Monate würden aber von 25 Prozent als 'besser' beurteilt - mehr als zu Jahresbeginn (22 Prozent.) Zugleich ging der Anteil der Pessimisten zurück - von 17 auf 14 Prozent. Der Abwärtstrend sei damit umgekehrt, heißt es. Die Befragung erfolgte von April bis Anfang Mai 2012.
Aus Sicht des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin wächst die deutsche Wirtschaft im zweiten Vierteljahr nicht ganz so stark wie bisher erwartet. Die Berliner Forscher änderten ihre Prognose am Mittwoch von 0,4 Prozent auf 0,3 Prozent. Zwar werde die Industrie wieder mehr produzieren. Das gelte speziell auch für den Bau. 'Kräftige Zuwächse bei der Beschäftigung, wie wir sie in den vergangenen Monaten gesehen haben, sind aber vorerst kein Thema', auch wenn ein Einbruch am Arbeitsmarkt nicht bevorstehe, schränkte DIW-Konjunkturexperte Simon Junker ein.
Das ifo-Institut für Wirtschaftsforschung sieht die Stimmung in der ostdeutschen Wirtschaft insgesamt eingetrübt. Der entsprechende ifo-Geschäftsklimaindex sei im Mai weiter gesunken. Die gewerbliche Wirtschaft im Osten und das verarbeitende Gewerbe bewerteten ihre derzeitige Lage weniger positiv als im Vormonat, blickten aber den Geschäften bis Jahresende etwas optimistischer entgegen. Das Bauhauptgewerbe sehe die derzeitige Geschäftslage positiver, erwarte aber bis Jahresende eine ungünstigere Entwicklung./bbi/sl/DP/jkr
'Die konjunkturelle Formkurve zeigt wieder nach oben', heißt es in dem DIHK-Bericht. Die Exporterwartungen hellten sich erstmals seit einem Jahr auf, 'das Investitionswachstum nimmt Fahrt auf'. Auch planten Betriebe etwas mehr Jobs bei einem schon hohen Beschäftigungsniveau. Risiken blieben aber der Fachkräftemangel sowie steigende Löhne. Auch kehre die aus der Euro-Schuldenkrise resultierende Unsicherheit zurück.
Insgesamt rechnet der DIHK für das laufende Jahr mit einem Zuwachs der deutschen Wirtschaft um 1,3 Prozent und einem weiteren Rückgang der Zahl der Arbeitslosen auf 2,83 Millionen. Die Exporte dürfte der Prognose zufolge um 4,0 Prozent zulegen. Damit ist der Verband, der überwiegend die mittelständische Wirtschaft vertritt, optimistischer als die Bundesregierung. Diese rechnet 2012 mit einem Konjunkturplus von 0,7 Prozent und im nächsten Jahr von 1,6 Prozent.
Auch die EU-Kommission erwartet für Deutschland ein Wirtschaftswachstum von 0,7 Prozent. Sorgen macht sich die EU-Behörde wegen der alternden Bevölkerung. Auf dem gut laufenden Arbeitsmarkt seien deshalb Engpässe möglich. Deutschland müsse seinen Arbeitsmarkt öffnen. Frauen, weniger gut ausgebildete Beschäftigte und Nicht-EU-Bürger sollten leichter einen Job finden können. Die DIHK stellt als Fazit ihrer Umfrage fest: 'Die Befürchtungen, dass die Turbulenzen im Euroraum die Konjunktur länger beeinträchtigen, erweisen sich bislang als übertrieben.'
Zwar beurteilen mit 42 Prozent der gut 25 000 befragten Firmen im Vergleich zu Jahresbeginn (46 Prozent) weniger Betriebe die Lage als 'gut'. Die Geschäftserwartungen für die nächsten zwölf Monate würden aber von 25 Prozent als 'besser' beurteilt - mehr als zu Jahresbeginn (22 Prozent.) Zugleich ging der Anteil der Pessimisten zurück - von 17 auf 14 Prozent. Der Abwärtstrend sei damit umgekehrt, heißt es. Die Befragung erfolgte von April bis Anfang Mai 2012.
Aus Sicht des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin wächst die deutsche Wirtschaft im zweiten Vierteljahr nicht ganz so stark wie bisher erwartet. Die Berliner Forscher änderten ihre Prognose am Mittwoch von 0,4 Prozent auf 0,3 Prozent. Zwar werde die Industrie wieder mehr produzieren. Das gelte speziell auch für den Bau. 'Kräftige Zuwächse bei der Beschäftigung, wie wir sie in den vergangenen Monaten gesehen haben, sind aber vorerst kein Thema', auch wenn ein Einbruch am Arbeitsmarkt nicht bevorstehe, schränkte DIW-Konjunkturexperte Simon Junker ein.
Das ifo-Institut für Wirtschaftsforschung sieht die Stimmung in der ostdeutschen Wirtschaft insgesamt eingetrübt. Der entsprechende ifo-Geschäftsklimaindex sei im Mai weiter gesunken. Die gewerbliche Wirtschaft im Osten und das verarbeitende Gewerbe bewerteten ihre derzeitige Lage weniger positiv als im Vormonat, blickten aber den Geschäften bis Jahresende etwas optimistischer entgegen. Das Bauhauptgewerbe sehe die derzeitige Geschäftslage positiver, erwarte aber bis Jahresende eine ungünstigere Entwicklung./bbi/sl/DP/jkr