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New York, 24. Mär (Reuters) - Die New Yorker Aktienbörsen
haben am Dienstag die dramatischen Kursgewinne vom Montag
weitgehend verteidigen können. Angesichts von Gewinnmitnahmen
setzte sich zwar die Vortagesrally nicht fort. Viele Anleger
hielten den Kurssprung jedoch offenbar für nachhaltig, den die
Regierungspläne zum Aufkauf fauler Wertpapiere ausgelöst hatten.
Vor allem die Aktien vieler Industriekonzerne wie Boing
und General Electric konnten mit Kursgewinnen glänzen. Der
niedrigere Ölpreis belastete dagegen Energiewerte.
Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte pendelte im
Nachmittagshandel mit 7780 Punkten um den Vortagesschlusskurs.
Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> gab 0,2 Prozent auf 820
Zähler nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC>
tendierte ein Prozent schwächer bei 1540 Stellen. Auch in
Frankfurt bremsten Gewinnmitnahmen den Kursanstieg an den
Aktienmärkten. Der Dax<.GDAXI> beendete den Handel 0,3 Prozent
im Plus bei 4187 Punkten.
Einige Börsianer zeigten sich überrascht, dass die Börse
nach dem Freudensprung vom Montag nur so geringe Verluste
verbuchte. "Für die Bullen ist der heutige Handel sehr
ermutigend", kommentierte Michael James von Wedbush Morgan.
Viele Anleger hatten sich nach seiner Einschätzung auf eine
größere Gegenbewegung eingestellt. Investment-Stratege Paul
Mendelsohn von Windham Financial Services etwa sagte: "Wir sind
gestern in der Euphorie vielleicht etwas zu weit gegangen."
Sogar die Titel der Finanzbranche<.GSPF> konnten ihre
riesigen Vortagesgewinne im Handelsverlauf überwiegend
behaupten, nachdem sie zunächst mit Kursverlusten in den Handel
gestartet waren. Die Papiere der Citigroup büßten zwar gut
ein Prozent ein, die Aktien der Bank of America konnten
jedoch um rund zwei Prozent zulegen. Für Erleichterung sorgte
Notenbankchef Ben Bernanke mit der Zusicherung, dass Anleger,
die am Regierungsprogramm teilnehmen, nicht im Nachhinein
bestraft würden. Angesichts der Entrüstung über Boni-Zahlungn
bei dem taumelnden Versicherer AIG wollen viele
US-Abgeordnete eine spezielle Strafsteuer einführen, um die
Zulagen wieder zurück in die Staatskasse zu schleusen.
Zu den Gewinnern zählten auch die Titel vieler
Industriewerte - Boeing-Aktien etwa kletterten um rund drei
Prozent. Die Anteilsscheine von General Electric legten
sogar um mehr als drei Prozent zu. Grund war hier die
Einschätzung der Deutschen Bank, dass der Mischkonzern die
Probleme bei der Finanztochter bis 2010 schultern kann. Gerüchte
über eine Übernahme durch den in London notierten Pharmariesen
GlaxoSmithKline ließen die Titel des Botox-Herstellers
Allergan um zehn Prozent in die Höhe schnellen. Ein
Rückgang des Ölpreises machte sich dagegen vor allem bei
Energiewerten bemerkbar: So gaben Exxon-Aktien 0,5
Prozent nach.
(Reporter: Leah Schnurr; bearbeitet von Sören Amelang;
redigiert von Stefanie Huber)