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FOKUS 2-Konjunktursorgen drückten Schweizer Börse ins Minus

Veröffentlicht am 16.08.2010, 16:48

Zürich, 16. Aug (Reuters) - Neu angefachte Sorgen vor einer Abschwächung der Weltwirtschaft haben am Montag die Schweizer Börse belastet. In Japan wuchs die Wirtschaft im zweiten Quartal praktisch nicht mehr und in den USA stieg der Industrieindex der New Yorker Fed im August weniger stark als Ökonomen erwartet hatten. Das dämpfte den Risikoappetit der Anleger. Die Umsätze waren allerdings dünn. "Die Leute haben sich zurückgehalten", sagte ein Händler.

Der SMI<.SSMI> der Standardwerte notierte eine Stunde vor Schluss um 0,3 Prozent tiefer bei 6274 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> verlor 0,2 Prozent auf 5544 Zähler.

Die Konjunktursorgen lasteten nach Händlerangaben vor allem auf den Finanzwerten. Die Titel der Grossbank Credit Suisse gaben 1,5 Prozent nach, während sich UBS mit 0,4 Prozent Abschlag besser hielten.

Swiss Life sanken um 3,1 Prozent auf 99,65 Franken. Abgaben vor dem Halbjahresbericht am Mittwoch und eine Kurszielsenkung der Deutschen Bank drückten den Kurs unter die Marke von 100 Franken, was laut Händlern weitere Verkäufe ausgelöste. Das Niedrigzins-Umfeld trifft den grössten Schweizer Lebensversicherer besonders hart und Analysten befürchten zum Teil, dass Sorgen um eine massgebliche Wertberichtigung wieder zunehmen könnten, falls die deutsche Finanzmakler-Tochter AWD nicht eine deutlich Verbesserung des Gewinnmomentums zeige.

Leichter zeigten sich die Aktien des Versicherungskonzerns Zurich und des Rückversicherers Swiss Re .

Die Aktien des Stellenvermittlers Adecco büssten 2,2 Prozent ein, nachdem Michael Page den Quartalsbericht veröffentlicht hat. Händler monierten enttäuschende Margen bei dem Adecco-Konkurrenten.

Leichter waren auch die Titel der Uhren- und Luxusgüterhersteller Richemont und Swatch, nachdem sie anfangs noch Rückenwind durch eine Kurszielerhöhung von Goldman Sachs erhalten hatten.

Trotz Konjunktursorgen schlugen sich die Aktien zyklischer Firmen zum Teil gut. ABB, Holcim, Clariant oder Sulzer hielten sich in der Gewinnzone.

Novartis schwächten sich um 0,9 Prozent ab. Händler verwiesen auf Spekulationen, dass der Pharmakonzern das Angebot zur Übernahme der Alcon-Minderheitsanteile erhöhen könnte und damit die Akquisition des Augenheil-Weltmarktführers noch teurer würde.

Von den beiden anderen Defensiv-Schwergewichten zogen Nestle leicht an, während Roche ins Minus rutschten.

Transocean verloren 3,4 Prozent. Der Ölbohrplattform-Betreiber kann die angekündigte Kapitalrückzahlung nicht vornehmen. Das Zuger Handelsregisteramt trägt diese wegen hängiger Klagen im Zusammenhang mit der Ölpest im Golf von Mexiko nicht ein.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)

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