NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Dienstag angesichts der Zuspitzung der Lage in Griechenland eingebrochen. Die Ankündigung eines Referendums durch den griechischen Premierministers über den neuen Rettungsplan hatte an den Finanzmärkten Turbulenzen ausgelöst und die Ölpreis auf Talfahrt geschickt. Bis zum frühen Abend fiel der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember um 2,44 US-Dollar auf 107,10 US-Dollar. Ein Fass der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) verbilligte sich um 2,70 Dollar auf 90,47 Dollar.
'Griechenland - a never ending story', kommentierten Experten der Commerzbank die überraschende Wendung in der Schuldenkrise. Völlig unerwartet hatte der griechische Premierminister Giorgos Papandreou am Montagabend ein Referendum zu dem auf dem EU-Gipfel vereinbarten Hilfspaket angekündigt. Die Skepsis der Anleger sei groß, hieß es weiter bei der Commerzbank und eine Zustimmung zum zweiten internationalen Hilfsprogramm keinesfalls sicher. Mittlerweile ist jedoch zunehmend fraglich ob der Premierminister, die für Freitag angesetzte Vertrauensabstimmung gewinnen kann. Seine Mehrheit ist nach dem Austritt von zwei Abgeordneten aus der Regierungsfraktion denkbar knapp.
Im Handelsverlauf hätten die Anleger einen Bogen um vergleichsweise riskante Anlagen gemacht, hieß es von Händlern. Das habe auch die Ölpreise auf Talfahrt geschickt. Der in den USA enttäuschend ausgefallene Einkaufsmanagerindex ISM spielte in diesem durch Angst geprägten Umfeld hingegen keine Rolle.
Von der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) gab es am Dienstag wegen eines Feiertags in Österreich keine Preisdaten. Die Zentrale der Opec befindet sich in Wien./jsl/he
'Griechenland - a never ending story', kommentierten Experten der Commerzbank die überraschende Wendung in der Schuldenkrise. Völlig unerwartet hatte der griechische Premierminister Giorgos Papandreou am Montagabend ein Referendum zu dem auf dem EU-Gipfel vereinbarten Hilfspaket angekündigt. Die Skepsis der Anleger sei groß, hieß es weiter bei der Commerzbank und eine Zustimmung zum zweiten internationalen Hilfsprogramm keinesfalls sicher. Mittlerweile ist jedoch zunehmend fraglich ob der Premierminister, die für Freitag angesetzte Vertrauensabstimmung gewinnen kann. Seine Mehrheit ist nach dem Austritt von zwei Abgeordneten aus der Regierungsfraktion denkbar knapp.
Im Handelsverlauf hätten die Anleger einen Bogen um vergleichsweise riskante Anlagen gemacht, hieß es von Händlern. Das habe auch die Ölpreise auf Talfahrt geschickt. Der in den USA enttäuschend ausgefallene Einkaufsmanagerindex ISM spielte in diesem durch Angst geprägten Umfeld hingegen keine Rolle.
Von der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) gab es am Dienstag wegen eines Feiertags in Österreich keine Preisdaten. Die Zentrale der Opec befindet sich in Wien./jsl/he