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FOKUS 1-Dax legt vor US-Daten Verschnaufpause ein

Veröffentlicht am 11.06.2009, 10:45
Aktualisiert 11.06.2009, 10:48
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* MAN nach positivem Analystenkommentar Spitzenreiter im Dax

* HeidelCement nach Merckle-Vereinbarung mit Banken im Plus

(neu: Händleraussagen, MAN, HeidelCement, Arcandor)

Frankfurt, 11. Jun (Reuters) - Der Dax<.GDAXI> hat an Fronleichnam eine Verschnaufpause eingelegt. Der Leitindex lag bis zum späten Vormittag 0,6 Prozent im Plus bei 5080 Zählern. Wegen des Feiertags in einigen Bundesländern beklagten Händler die geringen Umsätze. "Dem Dax fehlt es an Schwung. Die Nachrichtenlage ist dünn, zudem sind viele schon ins lange Wochenende gestartet." Impulse für die weitere Entwicklung am Markt erwarten Börsianer von US-Konjunkturdaten am Nachmittag. "Alles hängt von den Einzelhandelsumsätzen ab", sagte Analyst Heino Ruland von Ruland Research. Von Reuters befragte Analysten rechnen mit einer Steigerung im Mai von 0,5 Prozent nach einem Rückgang im April von 0,4 Prozent. "Der Markt lechzt nach positiven Fundamentaldaten und blickt gespannt erneut auf die USA", fasste ein Händler zusammen.

Spitzenreiter im Dax waren die Aktien von MAN mit Kursaufschlägen von bis zu 4,7 Prozent auf 46,17 Euro. Die Analysten von BoA/Merrill Lynch hatten die Titel auf eine Empfehlungsliste ("Europe 1 Focus List") gesetzt. Eine Verbesserung der Wirtschaftslage in den nächsten Monaten könnte zu einem schrittweisen Anziehen der Lkw-Nachfrage führen, begründeten die Analysten ihre Einschätzung in einer Studie.

Gefragt waren auch HeidelbergCement. Mit einem Plus von rund vier Prozent gehörten die Papiere zu den größten Gewinnern im MDax<.MDAX>. Am Mittwoch hatten die Gläubigerbanken der Merckle-Gruppe mehr Zeit für die Sanierung eingeräumt. "Das sorgt bei den Anlegern auch mit Blick auf HeidelbergCement für Erleichterung", sagte ein Händler. Tognum legten nach einer Kaufempfehlung von Goldman Sachs 4,7 Prozent zu.

Die Aktien des krisengeschüttelten Karstadt-Mutterkonzerns Arcandor kletterten um mehr als zwölf Prozent. Bereits am Vortag waren sie um über 30 Prozent gestiegen, nachdem sie am Dienstag nach dem Insolvenzantrag um fast die Hälfte eingebrochen waren. "Das ist ein Zockerpapier geworden, denn die Fundamentaldaten des Unternehmens sind ja inzwischen bekannt", sagte ein Händler. "Manche wollen jetzt günstig einsteigen, andere bauen ihre Positionen ab. Von Nachrichten ist das kaum mehr getrieben."

(Reporter: Peggy Kropmanns; redigiert von Martin Zwiebelberg)

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