Zürich, 27. Jan (Reuters) - Die Aktien der Arbonia-Forster
Gruppe
Der Umsatz stieg 2008 um 6,8 Prozent auf 1,571 Milliarden sfr. Der Konzerngewinn sei wegen Sondereffekten, Margenerosion, Preisdruck und negativen Währungseinflüssen aber leicht gesunken. Zum Ausblick 2009 wollte sich das Unternehmen nicht äussern. Dafür sei es zu früh.
Händler sagten, die Befürchtungen, dass auch AFG die sich abschwächende Konjunktur stärker spüren könnte, hätten sich nicht erfüllt. Die Aktie hatte im Vorjahr wegen dieser Befürchtungen 67 Prozent verloren und seit Jahresanfang weitere sieben Prozent eingebüsst. "Da war so viel Negatives eingepreist, so dass es zu einer kleineren technischen Erholung kommen musste, als eine Enttäuschung ausblieb", sagte ein Händler.
Enttäuscht habe AFG nicht, kommentierte auch die Zürcher Kantonalbank (ZKB). "Die AFG-Aktie leidet jedoch wie andere Industriewerte auch unter der sehr tiefen Gewinnvisibilität, was die optisch tiefe Bewertung relativiert", so ZKB-Analyst Martin Hüsler.
Die Bank Vontobel sprach von durchwachsenen Ergebnissen in allen fünf Divisionen. Während die mit der Baubranche verbundenen Segmente positiv oder nur geringfügig negativ ausfielen, entwickelten sich die Umsätze im stark zyklischen Industriebereich negativ. Die Jahre 2009 und 2010 dürften sich für das Management als sehr schwierig erweisen, so Vontobel-Analyst Patrick Laager. Die Lage werde durch den Nettoverschuldungsgrad von 85 Prozent und dem Risiko von Abschreibungen nach den jüngsten Übernahmen noch verschärft.
Obwohl die Aktie relativ günstig bewertet sei und der Aktienkurs daher wahrscheinlich stabil bleiben dürfte, erkenne er nur ein geringes Aufwärtspotenzial, so Laager.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Oliver Hirt)