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FOKUS 2-Obama-Plan liefert keinen Zündfunken für Aktienmärkte

Veröffentlicht am 09.09.2011, 14:20
Aktualisiert 09.09.2011, 14:24
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* Anleger von Obama-Konjunkturprogramm enttäuscht

* Finanzwerte schwach - Spekulation um Kapitalerhöhungen

* Porsche-Aktien stürzen nach Verschiebung von Fusion ab (Neu durchgeschrieben)

Frankfurt, 09. Sep (Reuters) - Das mit Enttäuschung aufgenommene Konjunkturprogramm von US-Präsident Barack Obama hat die europäischen Aktienwerte am Freitag ins Minus gedrückt. Außerdem sorgte die europäische Schuldenkrise einmal mehr für Verunsicherung unter den Investoren.

"Wenn ein Wunder geschieht und das gesamte Paket verabschiedet wird, könnte es das Wirtschaftswachstum um 1,6 Prozentpunkte verstärken", rechneten die Volkswirte der Societe Generale vor. "In anderen Worten: Das Gesamt-Plus läge bei mehr als drei Prozent." Allerdings bezweifelten viele Börsianer, dass Obamas Plan in seiner jetzigen Form umgesetzt wird. "Man kann sagen, es ist schon jetzt gescheitert, weil die Republikaner gesagt haben, dass sie dieses Konjunkturprogramm nicht mittragen werden", betonte Aktienhändler Robert Halver von der Baader Bank in einem Interview mit Reuters TV.

Obama hatte dem US-Kongress ein 450 Milliarden Dollar schweres Paket vorgestellt, mit dem der schwächelnde US-Arbeitsmarkt auf Trab gebracht werden soll. Geplant ist ein Mix aus Steuersenkungen für die Mittelschicht und Unternehmen sowie Investitionen in die Infrastruktur.

Der Dax fiel bis zum frühen Nachmittag um 0,9 Prozent auf 5355 Punkte. Der EuroStoxx50 gab 1,2 Prozent auf 2137 Zähler nach. Der Euro stand ebenfalls unter Verkaufsdruck und fiel zeitweise auf ein Sechs-Monats-Tief von 1,3789 Dollar.

FINANZWERTE ERNEUT IM MINUS - BAYER EINZIGER DAX-GEWINNER

Eine Studie von Goldman Sachs rückte die Finanzwerte einmal mehr ins Rampenlicht. Die Analysten senkten die Kursziele mehrerer Institute wie der Societe Generale und betonten, sollte es bei griechischen Anleihen zu einem "Haircut", also einer Umschuldung kommen, seien Kapitalerhöhungen notwendig. Angesichts der drastischen Kursverluste der vergangenen Monate wäre dies für die aktuellen Aktionäre finanziell sehr ungünstig.

Vor diesem Hintergrund rutschte der europäische Bankenindex um 2,1 Prozent ab. Sieben der zehn größten Verlierer im EuroStoxx50 kamen aus der Finanzbranche. Schlusslicht bildete hier die Societe Generale mit einem Minus von sieben Prozent auf 18,17 Euro. Deutsche Bank verloren 2,6 Prozent auf 24,26 Euro und Commerzbank 3,8 Prozent auf 1,76 Euro.

Einziger Gewinner im Dax waren die Aktien von Bayer, die sich um 2,2 Prozent auf 39,83 Euro verteuerten. Ein Expertengremium hatte am Donnerstagabend in den USA der Gesundheitsbehörde FDA die Zulassung des Bayer-Hoffnungsträgers Xarelto empfohlen. Am Dienstag waren die Aktien des Pharmakonzerns zeitweise um gut 13 Prozent eingebrochen, weil Anleger eine Verzögerung des Marktstarts des Schlaganfall-Medikaments befürchtet hatten. Ein Analyst warnte aber vor überzogenen Hoffnungen. Es sei möglich, dass Xarelto nur mit Einschränkungen zugelassen werde, was den Verkaufserfolg beeinträchtigen könne.

Außerhalb der großen deutschen Indizes brachen die Aktien von Porsche um bis zu 13,5 Prozent auf 38,01 Euro ein. Dies ist einer der größten Tagesverluste der Unternehmensgeschichte. Am Abend hatten Volkswagen und Porsche mitgeteilt, ihre geplante Fusion wegen rechtlicher und steuerlicher Risiken auf die lange Bank zu schieben. Als Folge führe die Neubewertung der gegenseitig eingeräumten Kauf- und Verkaufsoptionen zu einem milliardenschweren Buchgewinn bei VW und einem entsprechenden Verlust bei Porsche. "Bei näherem Hinschauen ist es gar nicht nötig, dass man sich so stark verbandelt", betonte Baader-Bank-Experte Halver. "Auch so hat VW das Sagen bei Porsche." VW-Papiere notierten 1,2 Prozent schwächer bei 106,70 Euro. (Reporter: Hakan Ersen; redigiert von Hans Seidenstücker)

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