Investing.com - Das Pfund fällt am Donnerstag gegenüber dem Dollar: Aktuelle US-Wirtschaftsdaten unterstützen die Greenback-Nachfrage, während enttäuschende Einzelhandelsumsatzzahlen aus Großbritannien das Pfund nach unten drücken.
GBP/USD erreichte im europäischen Morgenhandel 1,4960, ein Sitzungstief. Anschließend konsolidierte das Paar bei 1,5008, ein Verlust von 0,19 Prozent.
Cable fand Unterstützung bei dem Tiefstwert von 1,4852 am 21. April und stieß beim Sitzungshoch von 1,5080 am Mittwoch auf Widerstand.
Das Office for National Statistics gab in seinem Bericht bekannt, dass die Einzelhandelsumsätze in Großbritannien im vergangenen Monat um 0,5 Prozent gefallen sind. Analysten gingen nach einem Anstieg um 0,6 Prozent im Februar von einem erneuten Anstieg um 0,4 Prozent aus.
Im Jahresvergleich stiegen die Umsätze im März um 4,2 Prozent und lagen damit leicht unter den Erwartungen von 5,4 Prozent Anstieg. Im Vormonat wurde ein Anstieg um 5,4 Prozent verzeichnet.
Kern-Einzelhandelsumsätze, die Automobilverkäufe und Treibstoff ausschließen, kletterten im letzten Monat um 0,2 Prozent hoch, auch hier wurden die Erwartungen von 0,4 Prozent Anstieg enttäuscht.
Einem gesonderten Bericht zufolge ging die Nettokreditaufnahme im öffentlichen Sektor im März von 6,80 Mrd. £ auf 6,74 Mrd £. Der vorläufige Februarwert lag bei 6,22 Mrd. £. Die Erwartungen der Analysten gingen von einem Anstieg auf 7,00 Mrd. £ aus.
Der Greenback derweil fand wieder Unterstützung, nachdem der amerikanische Nationale Maklerverband am Mittwoch bekannt gegeben hatte, dass die Verkäufe bestehender Eigenheime im vergangenen Monat um 6,1 Prozent auf 5,19 Mio. Einheiten angestiegen sind. Im Vormonat wurden 4,89 Mio Verkäufe registriert. Analysten rechneten für März mit einem Anstieg um 3,0 Prozent.
Die Gewinne des Dollars dürften sich jedoch in Grenzen halten. Die Anleger schrauben nach einer Reihe schwacher Wirtschaftsdaten ihre Erwartungen hinsichtlich einer kurzzeitigen Anhebung der US-Leitzinsen herunter.
Gegenüber dem Euro rutscht die britische Währung leicht ab, EUR/GBP stieg um 0,25 Prozent auf 0,7152.
In der Eurozone gab die Marktforschungsgruppe Markit früher am Tag bekannt, dass der zusammengesetzte Einkaufsmanager-Index für die Eurozone, der die Aktivität im verarbeitenden Gewerbe und im Dienstleistungssektor zusammenfasst, in diesem Monat von 54,0 auf 53,5 gefallen ist. Die Prognosen gingen von einem Anstieg auf 54,4 Punkte aus.
In Deutschland fiel der Index für das verarbeitende Gewerbe von 55,4 im März auf 54,2. Dienstleistungs-PMI rutschte von 55,4 auf 54,4 ab.
In Frankreich fiel der Index für das verarbeitende Gewerbe laut Markit von 48,8 auf 48,4, Dienstleistungs-PMI ging von 52,4 auf 50,8 zurück.
USA veröffentlichen im Laufe des Tages Berichte zu Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung und zu Verkäufen neuer Eigenheime.