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FOKUS 2-Finanzwerte bremsen Schweizer Börse

Veröffentlicht am 16.12.2010, 16:40
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Zürich, 16. Dez (Reuters) - Die Schweizer Börse hat Donnerstag im späten Handel leicht schwächer tendiert. Bremsend wirkte vor allem die Schwäche der Bankaktien angesichts der Sorgen über die Verschuldung einiger Euro-Länder. Im Vorfeld des Treffens der EU-Staats- und Regierungschefs, die in Brüssel über einen Ausweg aus der Krise bearten wollen, hielten sich die meisten Anleger allerdings zurück. Kursgewinne der defensiven Marktschwergewichte Novartis und Nestle verhinderten ein stärkeres Abrutschen des Leitindex SMI<.SSMI>.

Der SMI notierte eine Stunde vor Handelsende um 0,1 Prozent leichter bei 6550 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> büsste ebenfalls 0,1 Prozent auf 5868 Zähler ein. Die Entscheidung der Schweizerischen Nationalbank (SNB), die Zinsen unverändert zu lassen und ihre expansive Geldpolitik fortzuführen, entsprach den Erwartungen und hatte kaum Einfluss auf das Börsengeschehen. Auch die am Nachmittag veröffentlichten Zahlen zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe und zu den Wohnbaubeginnen in den USA lagen mehr oder weniger im Rahmen der Erwartungen.

Der grösste Verlierer unter den Standardwerten war Transocean. Die Titel des Ölplattform-Betreibers fielen um 2,6 Prozent, belastend von der Klage der US-Regierung gegen die in die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko involvierten Unternehmen. Der Untergang der von BP gepachteten Transocean-Bohrinsel "Deepwater Horizon" hatte die grösste Umweltkatastrophe in der US-Geschichte ausgelöst. Auch die Titel des Raffinerie-Betreibers Petroplus gaben 1,1 Prozent nach.

Die Banktitel litten weiterhin unter der Euro-Schuldenkrise: UBS und Credit Suisse verzeichneten Abschlägen von 1,6 beziehungsweise 1,4 Prozent. Die CS wurde zudem von Nachrichten belastet, dass vier ihrer Mitarbeiter wegen des Verdachts der Beihilfe auf Steuerhinterziehung ins Visier der deutschen Behörden geraten seien. Im Zuge der Ermittlungen sei es in dieser Woche auch zu Razzien im Bodensee-Raum gekommen.

Uneinheitlich tendierten die Versicherungstitel. Während Zurich Financial ein halbes Prozent einbüssten, stiegen Swiss Life um 1,8 Prozent. Die Rating-Agentur Fitch hat den Rating-Ausblick für Swiss Life auf "stabil" von "negativ" erhöht. Ausserdem bezeichnete Nomura den Lebensversicherer in einer Sektor-Analyse neben Swiss Re als ihren "Top Pick". Die Aktien des Rückversicherers Swiss Re gaben leicht nach.

Erneut schwächer tendierten Swisscom sowie Syngenta.

Die Aktien des Stromkonzerns EGL rückten aufgrund des weniger schlecht als erwartet ausgefallenen Geschäftsjahres 2009/10 leicht vor. Nach einem guten Schlussquartal gelang es dem Stromkonzern entgegen den Erwartungen doch noch, einen leichten Gewinn zu erzielen.

(Reporter: Andrew Thompson; redigiert von Paul Arnold)

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