KIEL (dpa-AFX) - Nach der Übernahme durch den Helios-Konzern eskaliert der Tarifstreit an den Krankenhäusern und Therapiezentren der Damp Holding im Norden. Die Gewerkschaft Verdi hat von diesem Mittwoch an zu dreitägigen Warnstreiks in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein aufgerufen.
Vom 16. bis 26. April sind die gewerkschaftlich organisierten Damp-Arbeitnehmer zu einer Urabstimmung über einen unbefristeten Streik aufgerufen. 'Der Arbeitskampf kann dann am 30. April beginnen', sagte Verdi-Verhandlungsführer Oliver Dilcher am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur.
Die Helios Kliniken GmbH als neuer Mehrheitsaktionär weigere sich, über die Fortentwicklung des bisherigen, für alle Mitarbeiter geltenden Tarifvertrags der Damp Holding zu verhandeln, erläuterte Dilcher. Stattdessen biete Helios lediglich an, für die Mitarbeiter der Damp-Krankenhäuser eine Übernahme in die Helios-Tarifverträge anzustreben. Deren Bedingungen seien aber schlechter als die des bisherigen Tarifvertrags. Helios wolle die Gehälter im klinischen Bereich einfrieren und plane offensichtlich eine massive Absenkung der Lohnkosten im Reha-, Therapie- und Servicebereich.
Für die Beschäftigten in diesen Bereichen solle es gar keinen Tarifvertrag mehr geben. An den Damp-Einrichtungen arbeiteten insgesamt rund 5600 festangestellte Mitarbeiter. Davon seien weniger als die Hälfte an den Krankenhäusern beschäftigt, so dass für die Mehrzahl der Beschäftigten im Reha-, Therapie- und Servicebereich nach den Vorstellungen von Helios künftig keinen Tarifvertrag mehr geben würde, kritisierte der Gewerkschafter. Nach seinen Angaben sind rund 4.300 Damp-Mitarbeiter gewerkschaftlich organisiert.
Verdi fordert 7,5 Prozent mehr Lohn oder mindestens 200 Euro, eine Anhebung des Weihnachtsgeldes auf 110 Prozent sowie den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen.
Am Montag hatte Helios, eine Tochter des Gesundheitskonzerns Fresenius, 94,7 Prozent an der Damp Holding AG übernommen. Damit entsteht der größte deutsche Klinikverbund mit über drei Milliarden Euro Umsatz im Jahr. Auf einer ersten Betriebsversammlung wurde die Belegschaft in Schleswig am Montag unterrichtet. 'Danach waren die Leute richtig sauer', sagte Dilcher. Die Kampfbereitschaft sei sehr hoch. Weitere Belegschaftsversammlungen sind am Mittwoch in Stralsund sowie in Kiel (22.3.), Lehmrade (23.3.), Ahrenshoop (27.3.), Damp (30.3.) und am 16. April in Hamburg vorgesehen./mho/DP/stb
Vom 16. bis 26. April sind die gewerkschaftlich organisierten Damp-Arbeitnehmer zu einer Urabstimmung über einen unbefristeten Streik aufgerufen. 'Der Arbeitskampf kann dann am 30. April beginnen', sagte Verdi-Verhandlungsführer Oliver Dilcher am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur.
Die Helios Kliniken GmbH als neuer Mehrheitsaktionär weigere sich, über die Fortentwicklung des bisherigen, für alle Mitarbeiter geltenden Tarifvertrags der Damp Holding zu verhandeln, erläuterte Dilcher. Stattdessen biete Helios lediglich an, für die Mitarbeiter der Damp-Krankenhäuser eine Übernahme in die Helios-Tarifverträge anzustreben. Deren Bedingungen seien aber schlechter als die des bisherigen Tarifvertrags. Helios wolle die Gehälter im klinischen Bereich einfrieren und plane offensichtlich eine massive Absenkung der Lohnkosten im Reha-, Therapie- und Servicebereich.
Für die Beschäftigten in diesen Bereichen solle es gar keinen Tarifvertrag mehr geben. An den Damp-Einrichtungen arbeiteten insgesamt rund 5600 festangestellte Mitarbeiter. Davon seien weniger als die Hälfte an den Krankenhäusern beschäftigt, so dass für die Mehrzahl der Beschäftigten im Reha-, Therapie- und Servicebereich nach den Vorstellungen von Helios künftig keinen Tarifvertrag mehr geben würde, kritisierte der Gewerkschafter. Nach seinen Angaben sind rund 4.300 Damp-Mitarbeiter gewerkschaftlich organisiert.
Verdi fordert 7,5 Prozent mehr Lohn oder mindestens 200 Euro, eine Anhebung des Weihnachtsgeldes auf 110 Prozent sowie den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen.
Am Montag hatte Helios, eine Tochter des Gesundheitskonzerns Fresenius, 94,7 Prozent an der Damp Holding AG übernommen. Damit entsteht der größte deutsche Klinikverbund mit über drei Milliarden Euro Umsatz im Jahr. Auf einer ersten Betriebsversammlung wurde die Belegschaft in Schleswig am Montag unterrichtet. 'Danach waren die Leute richtig sauer', sagte Dilcher. Die Kampfbereitschaft sei sehr hoch. Weitere Belegschaftsversammlungen sind am Mittwoch in Stralsund sowie in Kiel (22.3.), Lehmrade (23.3.), Ahrenshoop (27.3.), Damp (30.3.) und am 16. April in Hamburg vorgesehen./mho/DP/stb