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FOKUS 1-Zyklische und Finanzwerte belasten Schweizer Börse

Veröffentlicht am 28.10.2009, 12:51
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Zürich, 28. Okt (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Mittwoch im Verlauf die Verluste ausgebaut. Händler sprachen vor der bereits mehrfach angeführten und nicht ganz unerwünschten Korrektur. Dabei litten vor allem zyklische Werte aber auch Finanztitel unter kräftigen Abschlägen. Die schwergewichteten und wenig konjunktursensitiven Titel aus dem Nahrungsmittel- und Gesundheitsbereich erfreuten sich dagegen guter Nachfrage, was den Markt nach unten abstützte.

Der SMI <.SSMI> notierte am Mittag um 1,2 Prozent tiefer auf 6290 Punkten. Der breite SPI <.SSHI> sank 1,3 Prozent auf 5404 Zähler.

Der weitere Verlauf dürfte unter anderem davon abhängen, ob die Anleger die tieferen Kurse als günstige Einstiegschancen einstufen und kaufen. "Die Stimmung hat sich allerdings schon etwas eingetrübt und viele Anleger wollen sich nun von den Aktien mit den grössten Gewinnen verabschieden. Und dazu zählen eben Banken, Versicherungen und die zyklischen Papiere", sagte ein Händler.

"Damit bewegen wir uns in guter Gesellschaft mit Europa", sagte ein anderer Händler. Nach der Aufspaltung der Allfinanzgruppe ING und ihrer grossen Kapitalerhöhung befürchteten die Marktteilnehmer, dass dies auch anderen Instituten drohen könnte. "Davon könnten noch europäische Finanzhäuser betroffen sein, die Staatshilfe bekommen haben", sagte ein Händler. Vor allem die Aktien irischer Banken sackten kräftig ab. Zudem werde die Stimmung auch noch dadurch kritische Meldungen über den Hypothekenmarkt eingetrübt.

Die Aktien der Grossbank Credit Suisse sanken 2,7 Prozent, UBS verloren vier Prozent und Julius Bär 2,6 Prozent. Bei den Versicherungen fielen Swiss Re mit einem Minus von fünf Prozent und Zurich mit 3,3 Prozent Minus auf.

Bei den zyklischen Papieren, die noch durch enttäuschende US-Daten einen Dämpfer erhalten hatten, stachen ABB, Clariant, Sulzer, Oerlikon, Fischer mit Einbussen von vier bis fünf Prozent heraus. Petroplus sackten gar mehr als acht Prozent ab.

Die Holcim-Aktien brachen im Sog von Cemex vier Prozent ein. Der mexikanische Konkurrent hat einen enttäuschenden Zwischenbericht veröffentlicht.

Dagegen hielten sich die defensiven Nestle, Novartis und Roche mit leichten Gewinnen sehr gut. Dabei könnten auch geholfen haben, dass der zu Nestle und Novartis gehörende Augenheilkunde-Weltmarktführer Alcon einen höher als erwarteten Quartalsgewinn veröffentlicht und die Gewinnprognse abgehoben hat. Zudem ist das Novartis-Medikament Ilaris ist in der EU zur Behandlung der seltenen, potenziell lebensbedrohlichen Autoimmunkrankheit CAPS bei Kindern zugelassen worden.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew Thompson)

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