(neu: Schlusskurse, Bernanke, Anleihen)
New York, 01. Dez (Reuters) - Die US-Börsen haben am Montag massive Kursverluste erlitten. Vor allem die Aussicht auf ein schlechtes Weihnachtsgeschäft verdarb den Anlegern nach den Kursgewinnen der letzten Woche die Kauflaune. In New York führten die Titel von Finanz- und Handelskonzernen die Verliererliste an. Auch Aussagen von US-Notenbank-Chef Ben Bernanke sorgten für Beunruhigung, der von weiterhin beträchtlichem Druck auf die US-Wirtschaft sprach.
Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte schloss 7,7 Prozent im Minus bei 8149 Punkten. Dabei pendelte er im Tagesverlauf zwischen 8141 und 8827 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index<.SPX> schloss 8,9 Prozent schwächer bei 816 Zählern. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> verlor neun Prozent und ging mit 1398 Punkten aus dem Handel. In Frankfurt schloss der Dax<.GDAXI> wegen der Talfahrt an der Wall Street 5,9 Prozent im Minus. Zu dem Zeitpunkt notierte der Dow lediglich 4,8 Prozent tiefer.
Für die schlechte Stimmung in New York war vor allem eine Reihe enttäuschender Konjunkturdaten verantwortlich. Nach offiziellen Angaben steckt die US-Wirtschaft bereits seit einem ganzen Jahr in der Rezession. Wie das zuständige "National Bureau of Economic Research" (NBER) erklärte, ging im Dezember 2007 ein rund sechsjähriger Aufschwung der weltgrößten Volkswirtschaft zu Ende. Dem Konsumforscher ShopperTrak zufolge steigerten die Einzelhandelsriesen am ersten Handelstag nach dem Erntedankfest, dem "Black Friday", ihren Umsatz zwar um drei Prozent auf 10,6 Milliarden Dollar. Das war aber deutlich geringer als das Wachstum von 8,3 Prozent im vergangenen Jahr.
In der Folge gaben Aktien des Handelsriesen Wal-Mart
Auch Finanztitel verbuchten kräftige Verluste. Die Aktien
der Bank of America
An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,62 Milliarden Aktien den Besitzer. 356 Werte legten zu, 2809 gaben nach und 49 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,92 Milliarden Aktien 416 im Plus, 2353 im Minus und 79 unverändert. An den US-Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen Staatsanleihen um 26/32 auf 101,07/32. Sie rentierten mit 1,740 Prozent. Die 30-jährigen Bonds kletterten 47/32 auf 108,19/32 und hatten eine Rendite von 2,757 Prozent.
(Reporter: Charles Mikolajczak; bearbeitet von Tom Körkemeier; redigiert von Andreas Kröner)